17.02.2013 08:00:00
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Kroatische Ermittler nehmen Konzessionsvergabe an EVN ins Visier
Die Firmenführung der Kroatien-Tochter EVN Croatia Plin nahm zu den Vorwürfen in einer Pressekonferenz in Zadar Stellung. Man habe von den Ermittlungen aus der Zeitung erfahren, hieß es laut Medienberichten seitens des Unternehmens.
EVN habe die Konzession im Zuge einer Ausschreibung unter Einhaltung aller Vorschriften bekommen, hieß es in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Man sei weder von der Polizei noch einem anderen Ermittlungsorgan kontaktiert worden, sagte Gottfried Reisenauer von EVN Croatia laut der kroatischen Nachrichtenagentur Hina.
Ende des Vorjahres hatte die kroatische Zeitung "Slobodna Dalmacija" berichtet, dass die Polizei das Ausschreibungsverfahren der Gasversorgung in Zadar wegen vermuteter Rechtsverstöße untersuche. Die Polizei von Zadar bestätigte damals die Ermittlungen gegenüber der Zeitung.
Die Konzession war im Februar 2008 ausgeschrieben worden, wurde jedoch annulliert, weil die Angebote der acht Bewerber laut offizieller Begründung mangelhaft gewesen seien. Bestbieter der ersten Runde war das italienische Unternehmen GS Gas Rimini, die EVN war zweitgereiht, nach Meinung einer Kommission der Gespanschaft jedoch der bessere Bieter. Beim zweiten Anlauf bewarb sich nur die EVN und erhielt den Zuschlag.
Ausschlaggebend für die aktuellen Ermittlungen war laut Medienberichten, dass Wohnungsbesitzer über die hohen Kosten der Leitungsanschlüsse überrascht gewesen seien, bzw. diese weit teurer gewesen seien als von der EVN offiziell angegeben. Die Anschlüsse der EVN sollten laut Aussagen von Vertretern der Gespanschaft Zadar im Jahr 2009 nichts kosten. Die Anschlusskosten sollen bei der Konzessionsvergabe ausschlaggebend gewesen sein. Ein Gratis-Anschluss ist laut Konzessionsvertrag nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Der kroatische Energieregulator HERA hatte kostenlose Anschlüsse jedoch ausgeschlossen.
(Schluss) mil/ivn
ISIN AT0000741053 WEB http://www.evn.at
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