14.02.2013 09:42:00

Österreichs Wirtschaft - Schwächere Euro-Zone dämpfte Exporte

Grund für die gebremste Dynamik der heimischen Wirtschaft im 4. Quartal war laut Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) die Konjunkturschwäche im Euro-Raum. Dadurch wurde die Exportnachfrage gedämpft, insbesondere jene nach Waren. Auch die heimische Nachfrage entwickelte sich schwach.

Die Exporte sanken im Zeitraum Oktober bis Dezember gegenüber der Vorperiode um 0,1 Prozent - nach noch 1,0 Prozent Zuwachs im Vorquartal. Doch auch die Importe verloren im Jahresverlauf an Schwung und waren im 4. Quartal mit 0,1 Prozent rückläufig; im 3. Quartal hatte es hier noch 0,4 Prozent Plus gegeben.

Die Exportflaute spiegelt sich laut Wifo auch in der heimischen Industriekonjunktur: Die Expansion der Wertschöpfung im produzierenden Bereich verringerte sich voriges Jahr von Vierteljahr zu Vierteljahr: Im 4. Quartal ergab sich dann - erstmals seit dem 2. Quartal 2009 - ein Rückgang und zwar um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Die private Konsumnachfrage sank im 4. Quartal gegenüber der Vorperiode um 0,1 Prozent, nach einer Stagnation im 3. Quartal. Ebenso zurückhaltend verhielten sich nach Angaben der Wifo-Experten die heimischen Unternehmen in ihren Investitionen: Die Bruttoanlageinvestitionen (Bau- und Ausrüstungsinvestitionen) stagnierten aufgrund der Einschränkung der Ausrüstungsinvestitionen. Zum Jahresende hin ließ die Nachfrage nach Ausrüstungen dann nochmals etwas nach.

In der Bauwirtschaft dagegen stabilisierte sich die Konjunktur weiter. Sowohl die Nachfrage nach Bauinvestitionen (+0,4 Prozent) als auch die Wertschöpfung der Bauwirtschaft (+0,2 Prozent) wurden im 4. Quartal gegenüber der Vorperiode abermals ausgeweitet.

Gestützt wurde die heimische Wirtschaft im 4. Quartal laut Wifo zudem durch die Wertschöpfung im Grundstücks- und Wohnungswesen sowie durch die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen. Kaum Impulse lieferten dagegen Handel, Kfz, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie.

Die BIP-Daten für das 4. Quartal im Detail wird das Wifo am 8. März veröffentlichen. Bereits am 21. März - wegen der Karwoche vorverlegt - steht dann die nächste vierteljährliche Konjunkturprognose von Wifo und Institut für Höhere Studien (IHS) an.

(Schluss) sp/tsk

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!