12.02.2013 19:32:33

Solarpionier sieht deutsche Solarbranche vor dem Aus

    Stuttgart/Reutlingen (dpa-AFX) - Der erste Vorsitzende der neu gegründeten Industrievereinigung Solar-Cluster-Baden-Württemberg, Dieter Manz, sieht die Zukunft der Solarbranche in Deutschland akut bedroht. "Wenn sich die politischen Rahmenbedingungen hierzulande nicht ändern, wird keine der Firmen in ihrer heutigen Form überleben", sagte Manz den "Stuttgarter Nachrichten" (Mittwoch). Seit mindestens einem Jahr sei es für Unternehmen hierzulande nicht mehr möglich, kostendeckend zu produzieren. "Mit jeder Solarzelle, die vom Band läuft, fährt man Verluste ein", sagte der Gründer und Vorstandschef des Reutlinger Photovoltaik-Maschinenbauers Manz dem Blatt.

 

    Auch die asiatische Konkurrenz fahre derzeit Verluste ein, die Lage der hiesigen Firmen sei jedoch "viel schlechter". Grund des Problems seien riesige Überkapazitäten bei Solarzellen und -Modulen, die die Preise in den vergangenen zwei Jahren extrem gedrückt hätten.

 

    Eine Perspektive für deutsche Unternehmen sieht Manz nur, wenn die aktuelle Förderung radikal umgebaut wird. Im Moment werde der Strom aus jeder Solarzelle, egal woher sie kommt, gleich gefördert, sagte Manz der Zeitung. "Wir müssen mit einer intelligenten Förderung endlich einen Anreiz schaffen, dass sich Haushalte deutsche oder europäische Solarmodule auf ihre Dächer montieren", sagte Manz.

 

    Eine Möglichkeit seien gestaffelte Fördersätze je nach Herkunftsland der Solarzellen. Die derzeitigen Klagen mehrerer europäischen Solarfirmen gegen vermeintliche Dumpingangebote aus China hält Manz, der bereits seit 1990 im Solarmaschinenbau tätig ist, für den falschen Weg. "Das ist meiner Meinung nach nicht das Mittel der Wahl", sagte Manz: "Es bringt wenig, zwischen Deutschland und China einen Handelskrieg anzuzetteln."/tat/DP/he

 

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