12.02.2013 16:35:30

Schäuble: Europa hat kein Wechselkursproblem

   Von Andreas Kißler und Hans Bentzien

   Europa hat nach Ansicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kein Problem mit dem Wechselkurs seiner Währung, ganz anders als möglicherweise andere Teile der Welt. "Wir haben in Europa kein Wechselkursproblem, und niemand hat das behauptet", sagte Schäuble nach Beratungen der EU-Finanzminister in Brüssel. "Es gibt die Sorge, dass es in anderen Teilen der Welt so etwas geben könnte", betonte der Bundesfinanzminister aber.

   Unter den sieben führenden Industrieländern (G-7) habe Einigkeit bestanden, schon im Vorfeld des G-20-Finanzministertreffens noch einmal die Position der G-7 zu bestätigen, sagte Schäuble. Zuvor hatte die G-7 eine Erklärung dazu abgegeben. "Das ist keine neue, sondern das ist die Bestätigung unseres Standpunkts," hob er hervor.

   Die G-7 haben der Manipulation von Wechselkursen in ihrer Erklärung erneut eine formelle Absage erteilt und ihr Bekenntnis zu Wechselkursen bekräftigt, die sich an Märkten herausbilden.

   "Wir, die Finanzminister und Notenbankgouverneure der G-7 bekräftigen unser Bekenntnis zu marktbasierten Wechselkursen und zu engen Kontakten in Bezug auf Aktionen an den Devisenmärkten", hieß es in der Erklärung. Die G-7 erklärten außerdem, dass ihre Fiskal- und Geldpolitik nur die jeweiligen inländischen Ziele mit inländischen Instrumenten zu erreichen versucht habe und weiter zu erreichen versuche. Wechselkursziele sollten damit nicht angesteuert werden.

   Auf der anderen Seite enthielt das G-7-Statement auch die Aussage, dass eine übertriebene Schwankung von Wechselkursen und deren ungeordnete Bewegung der ökonomischen und finanziellen Stabilität schadeten.

   Schäuble betonte mit Blick auf die Erklärung, er sei "ziemlich zuversichtlich, dass das auch bei G-20 so bestätigt werden wird". Er hoffe, dass sich dann auch alle daran halten würden. "Wir haben kein Problem in der Eurozone und das ist dann auch ziemlich rasch klar gewesen", hob er hervor.

   Japans Finanzminister Taro Aso wertete die Erklärung als Bestätigung der japanischen Position. Die G-7 sähen in Japans Maßnahmen zur Bekämpfung der Deflation keine Beeinflussung des Wechselkurses, sagte er.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@dowjones.com

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   February 12, 2013 10:04 ET (15:04 GMT)

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