"Handelsblatt" |
12.02.2013 08:30:31
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Zypern weist Geldwäschevorwürfe zurück
Zypern verhandelt mit der Troika bereits seit Mitte vergangenen Jahres über ein Rettungspaket. Im Gespräch sind 17,5 Milliarden Euro für die Rekapitalisierung der Banken, die Refinanzierung fälliger Schulden und den Ausgleich des Haushaltsdefizits. Vor allem deutsche Politiker verlangen aber von Zypern mehr Entschlossenheit im Kampf gegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung.
Für die schwere Finanzkrise Zyperns macht Shiarly vor allem den Schuldenschnitt im benachbarten Griechenland verantwortlich, der den zyprischen Banken Verluste von 4,5 Milliarden Euro verursachte. "Der Schuldenschnitt war eine Katastrophe für Zypern", sagte Shiarly, "er hat uns ein Viertel unseres Bruttoinlandsprodukts gekostet und unsere Wirtschaft zerstört". Zypern habe mit der Zustimmung zum Schuldenschnitt im Oktober 2011 Solidarität mit einem anderen EU-Staat gezeigt und hoffe deshalb "auf eine ähnliche Solidarität, was bis jetzt aber nicht der Fall war."
Die Idee, Einlagen heranzuziehen, um die zyprischen Banken zu rekapitalisieren, bezeichnete Shiarly als "völlig inakzeptabel". Mit solchen Vorschlägen versuchten "wieder einige, sich einen unfairen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Finanzplatz Zypern zu verschaffen", sagte der Minister dem Handelsblatt.
DJG/hab
(END) Dow Jones Newswires
February 12, 2013 02:06 ET (07:06 GMT)
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