Ebit um 9 Prozent verringert |
07.02.2013 08:02:00
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voestalpine nach drei Quartalen mit weniger Umsatz und Gewinn
voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder erklärte zum Ausblick, der Vorstand bleibe auch aus heutiger Sicht trotz anhaltend herausforderndem wirtschaftlichem Umfeld für das Geschäftsjahr 2012/13 bei der zum Halbjahr gegebenen Ergebnisprognose - ein EBITDA in einer Größenordnung von etwa 1,4 Mrd. Euro und ein EBIT von rund 800 Mio. Euro -, "wobei sich die Voraussetzungen für ein Erreichen dieser Zielwerte in den letzten Monaten deutlich verschärft haben". Anlässlich des Halbjahresberichts Anfang November hatte die voest die Gewinnprognose für 2012/13 um 100 Mio. Euro reduziert.
Im letzten Quartal des Geschäftsjahres zeichne sich eine sehr ähnliche Entwicklung wie im Vorquartal ab, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Beide Quartale seien traditionell durch erheblich saisonale Effekte geprägt. Die Einschätzung der voestalpine für die weitere Entwicklung: "Als vorsichtig positives Resümee" lasse sich aus heutiger Sicht feststellen, "dass doch einiges darauf hindeutet, dass zumindest der breite konjunkturelle Abwärtstrend der letzten Quartale mit dem Jahreswechsel 2012/13 zum Stillstand gekommen ist".
Die voestalpine schließt ihr Schienenwerk Duisburg, die TSTG Schienen Technik GmbH & Co KG, mit Ende 2013, bekräftigte der Stahlkonzern. Betroffen sind rund 350 Mitarbeiter. Nach dem Schließungsbeschluss von März 2012 seien die seither geführten Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Interessenausgleich am 4. Februar 2013 für gescheitert erklärt worden, heißt es in der heutigen Pressemitteilung.
Es werde nun der gesetzlich vorgesehene Weg beschritten und die Einigungsstelle angerufen, um die Verhandlungen dort weiterzuführen. Die Gespräche über einen Sozialplan würden ungeachtet dessen aufgenommen. "Das Werk wird nicht verkauft und es gibt auch keinen Interessenten", sagte voestalpine-Sprecher Peter Felsbach zur APA.
Die im Zusammenhang mit dem Schienenkartell-Verfahren und der geplanten Schließung für die TSTG Schienen gebildete Rückstellung von 205 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2011/12 sei im Wesentlichen um die Bußgeldzahlung aus dem Verfahrenskomplex Deutsche Bahn von 8,5 Mio. Euro reduziert worden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die verbleibende Rückstellung werde weiterhin als angemessen erachtet. Das deutsche Bundeskartellamt werde in weiterer Folge Lieferungen von Bahnoberbaumaterial an regionale und lokale Unternehmen untersuchen. Wann eine Entscheidung in dieser Causa zu erwarten ist, sei aus heutiger Sicht nicht abschätzbar.
In den ersten neun Monaten gebe es in den einzelnen Divisionen ein differenziertes Bild: Im Bereich Metal Engineering, zu dem u.a. Bahnsysteme, veredelter Draht und Ölfeldrohre gehören, stieg der Umsatz um 0,5 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. In den übrigen Divisionen gab es vor allem wegen der Schwäche in der Autoindustrie und im Energiesektor Umsatzrückgänge von 4 bis 5 Prozent.
Das Eigenkapital überschritt erstmals die 5-Mrd.-Euro-Grenze und lag per Jahresende 2012 bei 5,04 Mrd. Euro, nach 4,87 Mrd. Euro Ende 2011. Die Nettofinanzverschuldung wurde von 3 Mrd. Euro um 16 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro reduziert. Die Gearing Ratio sank damit von 61,3 Prozent auf 49,8 Prozent.
Beschäftigt waren im Konzern zum Stichtag 31. Dezember 2012 rund 44.700 Mitarbeiter (Full Time Equivalent inkl. Lehrlingen und Leihpersonal). Das ist gegenüber dem Vorjahresstichtag ein Minus von 1 Prozent und gegenüber dem Beginn des Geschäftsjahres von 3,8 Prozent. Die Zahl der Leiharbeiter sank gegenüber dem Beginn des Geschäftsjahres um 30 Prozent auf rund 3.000.
Die Investitionen stiegen in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 41 Prozent auf 498 Mio. Euro.
Das Ergebnis vor Steuern sank in den ersten drei Quartalen (1. April bis 31. Dezember 2012) um 11,3 Prozent auf 473,7 Mio. Euro, der Gewinn je Aktie um 12,4 Prozent auf 1,83 Mio. Euro.
itz/ivn
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