Vier Todesfälle |
30.01.2013 12:22:32
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Frankreich zieht Bayer-Aknemittel Diane 35 aus dem Verkehr
Diane 35 wird in Frankreich mit vier Todesfällen in Verbindung gebracht, die auf Thrombosen in Zusammenhang mit dem Medikament zurückgeführt werden. In 125 weiteren Fällen sollen nicht-tödliche Blutgerinnsel in Venen oder Arterien registriert worden sein.
Am Montag hatte die Aufsichtsbehörde daher die Ärzte in Frankreich aufgerufen, Diane 35 nicht mehr als Verhütungsmittel zu verschreiben. Das Medikament ist in Frankreich bereits seit 1987 als Mittel gegen Akne zugelassen. Weil es wegen der enthaltenen Hormone eine verhütende Wirkung hat, wird es aber auch als Anti-Baby-Pille verwendet. In Frankreich nehmen 315.000 Frauen das Bayer-Medikament ein. Insgesamt wird es in 116 Ländern verkauft.
Diane 35 ist nicht das erste Hormonpräparat, mit dem Bayer in die Schlagzeilen geraten ist. In den USA sind 12.000 Klagen gegen die Verhütungsmittel Yaz/Yasmin anhängig. Mehr als 700 Millionen Euro hat Bayer hier bereits für den Rechtsstreit zurückgestellt. Auch hier geht es um Thromboserisiken, die bei Pillen der dritten und vierten Generation wie Yaz und Yasmin als höher eingeschätzt wird als bei älteren Produkten. Das Thromboserisiko ist jedoch allen Anti-Baby-Pillen gemein. Venenthrombosen können zu gefährlichen Embolien und Schlaganfällen führen.
Bayer zählt seit der Übernahme des Berliner Pharmaunternehmens Schering auf dem Feld der Verhütungsmittel zu den weltweit größten Unternehmen. Sie gehören mit rund einer Milliarde Euro zu den umsatzstärksten Mitteln des Konzerns. Die Umsätze stehen jedoch unter Druck, da die Produkte bereits ihren Patentschutz verloren haben.
DJG/nas/sha
(END) Dow Jones Newswires
Von Natali Schwab
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