30.01.2013 13:01:34

ROUNDUP: Erfurter Solarunternehmen stellt Insolvenzantrag

    ERFURT (dpa-AFX) - Die Erfurter Asola Solarpower GmbH hat Insolvenzantrag gestellt. Der kaufmännische Geschäftsführer Erich Klosterkamp äußerte sich am Mittwoch aber zuversichtlich, dass die bereits laufende Umstrukturierung Ende des Jahres wieder ein leichtes Plus erlaube. Das Unternehmen, das Standardmodule für Privatabnehmer und Sonderanfertigungen herstellt und installiert, habe seit 2010 die Mitarbeiterzahl von 200 auf 45 verringert. Größte Gläubiger seien Banken und chinesische Lieferanten. Die "brutale Dumpingpolitik" Chinas habe dazu geführt, dass Solarpower Standardmodule nicht mehr selber fertige. Im sogenannten Insolvenzplanverfahren bekomme das Unternehmen einen Sachwalter, der die weiterhin handlungsfähig bleibende Geschäftsführung überwache.

 

    Nicht betroffen von dem Verfahren seien die Asola Quantum Solarpower AG und ihre Tochter Asola Automotive Solar Deutschland, die Solartechnik für Autohersteller entwickelt und baut.

 

    Der Umsatz der Solarpower GmbH sei von 73 Millionen Euro im Jahr 2010 auf rund 40 im Jahr darauf und schließlich rund 20 Millionen im Vorjahr eingebrochen, sagte Klosterkamp. Das Absatzvolumen sei zwar nicht im gleichen Maß zurückgegangen, aber der Preisverfall in dem Markt mit Überkapazitäten habe die Entwicklung verschärft. Aus Gewinnen bis 2010 seien seit 2011 zum Teil deutliche Verluste geworden.

 

    Der indirekte Mehrheitsgesellschafter Reinhard Wecker hatte das Unternehmen 2001 unter anderem Namen in München gegründet. 2002 begann die Produktion in Erfurt beziehungsweise einige Jahre in Isseroda (Kreis Weimarer Land). 2008 investierte das Unternehmen mehr als acht Millionen Euro für seinen Standort in Erfurt, was das Land mit 1,6 Millionen Euro förderte. 24,9 Prozent hält seit 2007 das US-Unternehmen Quantum Technologies./cct/DP/kja

 

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