29.01.2013 13:31:30
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EZB/Praet: Risikoprämien für Euroländer liegen zu weit auseinander
Von Christian Grimm und Tom Fairless
EZB-Chefvolkswirt Peter Praet will für den Euroraum trotz der Entspannung an den Märkten keine Entwarnung geben. Noch liegen aus seiner Sicht die Risikoaufschläge für Staatsanleihen der Euromitglieder zu weit auseinander, in einigen Ländern seien sie sogar "abnormal hoch". "Wir müssen weiter bei den hohen Aufschlägen für langlaufende Staatsanleihen ansetzen", sagte Praet laut vorab verbreitetem Redetext auf einer Wirtschaftskonferenz in Dänemark.
Laut dem Währungshüter ist das Arsenal der Europäischen Zentralbank (EZB) noch nicht ausgereizt. Wenn es nötig erscheine, könne die EZB die Kreditvergabe weiter lockern. "Das heißt aber nicht, dass die Instrumente der Notenbank dazu eingesetzt werden, begründete Risikoaufschläge einzuebnen, die sich aus Wettbewerbsfähigkeit und Tragfähigkeit des Schuldenstandes ergeben", betonte der EZB-Chefvolkswirt. Er rief die Euroländer dazu auf, bei den Strukturreformen nicht nachzulassen, um verlorene Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen.
Die lockere Geldpolitik der EZB ist aus seiner Sicht eine "Herausforderung" für die Steuerung der Inflationserwartungen. Dennoch müsse die EZB ihr Inflationsziel von 2 Prozent halten. Alles andere, so Praet, würde ihrer Glaubwürdigkeit massiv schaden.
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January 29, 2013 07:00 ET (12:00 GMT)
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