Regionaler Außenhandel 29.01.2013 12:15:00

Oberösterreich mit höchster Außenhandels-Intensität

Das geht aus vorläufigen Daten zum regionalen Außenhandel im ersten Halbjahr 2012 und aus den endgültigen Daten für das Gesamtjahr 2011 hervor, die heute erstmals von der Statistik Austria veröffentlicht wurden. Fünf Bundesländer wiesen demnach im ersten Halbjahr 2012 eine positive Handelsbilanz aus.

Im ersten Halbjahr 2012 lag Oberösterreich bei der Handelsintensität mit einer Summe von Ein- und Ausfuhren von 27,48 Mrd. Euro an erster Stelle. Dahinter folgten Wien mit 26,10 Mrd. Euro und Niederösterreich mit 21,72 Mrd. Euro.

Die größten Anteile an den Importen hatten - wie bereits 2011 - Wien (26,3 Prozent im ersten Halbjahr 2012), Oberösterreich (18,5 Prozent) und Niederösterreich (18,2 Prozent).

Das Land mit den höchsten Anteilen an den Ausfuhren war Oberösterreich (25,1 Prozent im ersten Halbjahr 2012). Dahinter lagen Niederösterreich (16,0 Prozent), die Steiermark (15,7 Prozent) und Wien (14,6 Prozent).

Zu den wichtigsten Gütern gehörten in sieben Bundesländern "Kessel, Maschinen, mechanische Geräte", "elektrische Maschinen und Waren" oder "Zugmaschinen, Kraftwagen u. dgl.". Deutschland war im ersten Halbjahr weiter der wichtigste Handelspartner.

Das Passivum der österreichischen Handelsbilanz belief sich nach vorläufigen Ergebnissen im Zeitraum Jänner bis Juni 2012 auf 3,72 Mrd. Euro. Während Wien (-8,18 Mrd. Euro), Niederösterreich (-2,04 Mrd. Euro), Salzburg (-1,49 Mrd. Euro) und das Burgenland (-0,21 Mrd. Euro) jeweils eine negative Handelsbilanz aufwiesen, gab es in Oberösterreich (+3,37 Mrd. Euro), der Steiermark (+2,48 Mrd. Euro), Vorarlberg (+1,20 Mrd. Euro), Tirol (+0,72 Mrd. Euro) und Kärnten (+0,45 Mrd. Euro) eine positive Handelsbilanz.

Im Gesamtjahr 2011 lag der Wert der Einfuhr von Waren für Gesamtösterreich bei 131,01 Mrd. Euro. Den höchsten Anteil hatte Wien (26,6 Prozent), gefolgt von Oberösterreich (18,6 Prozent) und Niederösterreich (17,8 Prozent). Die Waren-Ausfuhr belief sich von Jänner bis Dezember 2011 auf 121,77 Mrd. Euro. Davon entfiel rund ein Viertel (25,9 Prozent) auf Oberösterreich. Dahinter lagen Niederösterreich (15,3 Prozent) und Wien (14,7 Prozent).

Mit Ausnahme von Tirol (+9,8 Prozent) lagen die Veränderungsraten bei den Einfuhren im zweistelligen Bereich, so die Statistik Austria heute, Dienstag, in einer Pressemitteilung. Besonders starke Zuwächse habe es in der Steiermark (+24,5 Prozent) und in Niederösterreich (+20,1 Prozent) gegeben. Auch die Ausfuhren aus der Steiermark hätten sich mit einem Plus von 15,9 Prozent überdurchschnittlich entwickelt. Die Exporte aus Wien seien dagegen nur um 2,7 Prozent gestiegen.

Die Einfuhren aus Deutschland verzeichneten jeweils die größten absoluten Zuwächse. Ausfuhrseitig erzielten nur die burgenländischen Versendungen nach Ungarn sowie jene von Wien nach Italien höhere absolute Zuwächse als jene nach Deutschland. Grund für die Dynamik der burgenländischen Versendungen nach Ungarn war das hohe Plus bei "elektrischen Maschinen und Waren".

Die österreichischen Importe aus China stiegen mit einem Plus von 17,8 Prozent besonders dynamisch. Überdurchschnittliche Zuwächse erzielten dabei vor allem Kärnten (+41,5 Prozent) und Tirol (+33,1 Prozent). Kärnten importierte hauptsächlich "anorganische chemische Erzeugnisse", Tirol überwiegend "pharmazeutische Erzeugnisse".

Bei den Exporten erzielte vor allem der Außenhandel mit den USA beachtliche Wachstumsraten (+28,9 Prozent). Den stärksten Anstieg gab es dabei in der Steiermark (+44,5 Prozent), gefolgt von Kärnten (+40,8 Prozent).

itz/ivn

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