28.01.2013 08:26:35
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Medwedjew gegen Kauf europäischer Staatsanleihen
Während Medwedjew auf die Zukunft der Euro-Zone setzte, äußerte er sich kritisch über den aktuellen Zustand der Gemeinschaftswährung: "Der Euro ist derzeit in einem kläglichen Zustand." Er sehe mit Sorge, dass die Diskussionen über die Maßnahmen zur Stabilisierung der Euro-Zone "zu lange dauern". Russlands Premierminister erinnerte zudem an den Geburtsfehler des Euro und sagte: "Es war natürlich von Anfang an ein kompliziertes Modell, in dem eine starke Währung unterschiedlichen Volkswirtschaften dient, darunter schwachen. So etwas hat es in der Weltgeschichte noch nicht gegeben." Medwedjew zog aus dieser großen Divergenz einen klaren Schluss: Die südeuropäischen Wirtschaften müssten "entweder stärker werden, oder sie müssen auf den Euro verzichten".
Trotz aller Kritik an der aktuellen Rettungspolitik in Europa hofft die russische Regierung auf ein Überleben des Euros. "Wir sind der Ansicht, dass eine Weltwirtschaft, die sich auf mehrere Reservewährungen stützt, besser ist, als wenn es nur eine Reservewährung gibt", sagte Medwedjew dem "Handelsblatt". Neben dem Dollar und dem Euro zählt für ihn auch der chinesische Yuan dazu./stk/kja