24.01.2013 15:18:32

ROUNDUP: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Hess-Vorstände

    VILLINGEN-SCHWENNINGEN (dpa-AFX) - Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt gegen die beiden gefeuerten Vorstände des börsennotierten Schwarzwälder Leuchtenherstellers Hess wegen möglicher Bilanzmanipulationen. Dabei geht es um den Vorwurf, dass in den Geschäftsberichten 2011 und 2012 überhöhte Umsatzzahlen genannt worden sein sollen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Peter Lintz, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Das wäre als "unrichtige Darstellung" nach dem Handelsgesetzbuch strafbar. Mannheim ist als Schwerpunktstaatsanwaltschaft zuständig für Wirtschaftskriminalität in Teilen Baden-Württembergs.

 

    Die in Villingen-Schwenningen ansässige Hess AG hatte am Montag mitgeteilt, dass es "über einen längeren Zeitraum mit Kenntnis des Vorstands zu Verstößen gegen Bilanzierungsregelungen gekommen ist". Die beiden Hess-Vorstände Christoph Hess und Peter Ziegler waren deshalb mit sofortiger Wirkung entlassen worden. Der Börsenkurs von Hess war daraufhin eingebrochen.

 

    Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft stehen noch ganz am Anfang. Lintz sagte, die Ermittler würden sich zunächst einmal um Unterlagen des Unternehmens bemühen. Aufmerksam geworden seien sie durch die Veröffentlichungen in der Presse.

 

    Ein Unternehmenssprecher erklärte, man sei selbst um Aufklärung bemüht. Finanzberichte würden derzeit umfassend geprüft, um das genaue Ausmaß des möglichen Schadens festzustellen. Mit der Staatsanwaltschaft werde das Unternehmen kooperieren.

 

    An diesem Freitag wird der neue Vorstandschef Till Becker (55) den Angaben zufolge den Mitarbeitern in einer Betriebsversammlung Rede und Antwort stehen. In der Belegschaft gebe es eine große Unsicherheit, hieß es. Das Sichern der Arbeitsplätze müsse Ziel sein.

 

    Die beiden gefeuerten Hess-Vorstände waren für eine Stellungnahme am Donnerstag nicht zu erreichen. Christoph Hess hatte am Mittwochabend erklärt, er habe schriftlich gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden Stellung genommen und weitere Schritte eingeleitet, "um mich gegen die Vorwürfe zu wehren und weiteren Schaden vom Unternehmen abzuwehren". Details nannte er nicht.

 

    Das Schwarzwälder Traditionsunternehmen war im vergangenen Oktober unter der Regie von Hess und Ziegler an die Börse gegangen. Es beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben 360 Mitarbeiter./mcs/ruf/DP/rum

 

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