24.01.2013 13:56:00

Jeder 5. Mittelständler erwartet bei Konjunkturflaute mögliche Pleite

Jedes fünfte heimische Mittelstandunternehmen sieht bei einer weiteren weltweiten Konjunkturabkühlung in den nächsten sechs Monaten seinen eigenen Fortbestand gefährdet. Jeder dritte Mittelständler erwartet jedoch keine Bedrohung durch eine Wirtschaftsflaute. Hohe Rohstoffpreise werden von den Mittelständlern als größtes Konjunkturrisiko bezeichnet. Zu diesem Ergebnis kommt der heute, Donnerstag, vom Beratungsunternehmen Ernst & Young veröffentlichte "Mittelstandsbarometer" unter 900 österreichischen Unternehmen.

"Die Euro-Finanzkrise bleibt auch für die heimischen Mittelstands-Unternehmen nicht ohne Folgen: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich ihre Geschäftslage deutlich eingetrübt", erklärte Ernst & Young-Country-Manager Helmut Maukner in einer Pressemitteilung. "Kopfzerbrechen bereiten den Unternehmen mitunter die steigenden Rohstoff- und Energiepreise sowie das geringe Wirtschaftswachstum in Europa", so Maukner.

88 Prozent der heimischen Mittelständler würden ihre aktuelle Geschäftslage nach wie vor als gut oder eher gut bewerten. Nur noch zwei von fünf Unternehmen bezeichnen sich aber als uneingeschränkt zufrieden. Zum Vergleich: Im Winter 2012 waren es noch knapp zwei von drei Firmen. Merklich verschlechtert hat sich die Geschäftslage bei Industrieunternehmen und in den Sektoren Bau/Energie, wo der Anteil an positiven Einschätzungen gegenüber August 2012 um 10 bzw. 7 Prozentpunkte gesunken ist.

In den nächsten Monaten erwarten nur drei von zehn Firmen eine Verbesserung ihrer Geschäftslage. Der Großteil der Unternehmer (61 Prozent) geht davon aus, dass die Lage stabil bleibt. Im Schnitt rechnen die befragten Mittelständler mit einem leichten Umsatzplus von 0,7 Prozent und stabilen Gewinnen. Nur 11 Prozent der Unternehmen erwarten einen Abschwung beziehungsweise einen leichten Umsatzrückgang. Dienstleister und Industrieunternehmen sind bei der zukünftigen Geschäftsentwicklung deutlich zuversichtlicher als Handelsbetriebe und Mittelständler aus den Sektoren Bau/Energie.

(Schluss) cri/ivn

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