DAX
24.01.2013 08:50:32
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Standard-Life-Manager bezweifelt Renditeversprechen deutscher Lebensversicherer
In Großbritannien habe sich mittlerweile ein Altersvorsorgemodell ohne Garantien durchgesetzt. "In Großbritannien waren wir an dem Punkt, an dem wir uns eingestehen mussten, dass wir die Garantien nicht mehr erfüllen können, ohne in ernste finanzielle Schwierigkeiten zu geraten", sagte Matthews. Garantien seien teuer, weil für sie Geld zurückgestellt und nicht investiert werden könne. "Ich bin der Meinung, dass es auch in Deutschland so weit kommen wird, dass ein Versicherer nicht mehr alle Verträge erfüllen wird." Gleichzeitig werde die Zahl der Versicherer schrumpfen: "Auch in Großbritannien gab es einst über 100 Versicherer. Mittlerweile sind es nur noch zehn größere Unternehmen. Auch in Deutschland wird sich die Zahl stark verringern."
Der Garantiezins, der mittlerweile auf 1,75 Prozent abgerutscht ist, wird vom Finanzministerium verbindlich festgelegt. Die Höhe der Überschussbeteiligung dagegen setzt der Versicherer jedes Jahr selbst fest. Sie hängt davon ab, wie erfolgreich die eingezahlten Beiträge angelegt wurden. Zuletzt war die Überschussrendite in Deutschland um 0,3 Prozentpunkte gesunken, wie eine Erhebung der Ratingagentur Assekurata kürzlich zeigte. Insgesamt werfen Lebensversicherungen aktuell im Schnitt 3,6 Prozent ab.
Doch auf eine solche Rendite verlassen sollten sich die Versicherten nicht, so Matthews. "Vielleicht werden die Versicherer bei klassischen Lebensversicherungen wie durch ein Wunder weiter eine Rendite von vier Prozent zahlen können", sagt er. "Aber wie wahrscheinlich ist das?"/fn/ep/fbr
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