Mehrheit wohl sicher |
22.01.2013 05:28:30
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EU gibt Startschuss für Finanzsteuer
Die Abgabe ist umstritten. Kritiker fürchten, dass europäische Finanzplätze beeinträchtigt werden und Geschäft verloren geht. Großbritannien und Schweden hatten sich äußerst kritisch gegenüber dem Vorstoß gezeigt und ziehen nicht mit.
Die Steuer soll vom nächsten Jahr an kommen. Die EU-Kommission hatte geschätzt, dass die Steuer EU-weit 57 Milliarden Euro pro Jahr einbringen könnte - für die kleinere Gruppe von elf Ländern fehlen bisher belastbare Zahlen.
Die Euro-Finanzminister ernannten in der Nacht den Niederländer Jeroen Dijsselbloem zum neuen Chef der Eurogruppe. Spanien stimmte jedoch nicht zu. Für die Wahl des Vorsitzenden reicht eine einfache Mehrheit.
Der 46-Jährige war einziger Kandidat für den Spitzenposten und folgt Luxemburgs Jean-Claude Juncker, der nach acht Jahren Brüssel verlässt und weiter als luxemburgischer Premier amtiert. Das Mandat Dijsselbloems läuft zweieinhalb Jahre.
Der Sozialdemokrat soll den Einfluss der reichen Mitgliedstaaten sichern und hat die ausdrückliche Unterstützung Deutschlands. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte: "Ich finde diese Entscheidung sehr gut."
Dijsselbloem präsentierte bereits sein Arbeitsprogramm. Seiner Ansicht nach sind Budgetsanierung und Wachstum keine Widersprüche. "Solidarität ist eine Top-Priorität", sagte er. "Ausgeglichene Haushalte sind nicht unvereinbar mit Solidarität."
/cb/mt/DP/zb
BRÜSSEL (dpa-AFX)
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