Ökonomischer Wandel |
22.01.2013 07:25:31
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EADS-Chef Enders will sich bei Europa mit Jobs bedanken
Innovation in Produktion und Entwicklung seien für EADS lebensnotwendig, sagte Enders. Dies müsse auch unabhängig von ökonomischen Rückschlägen erledigt werden. Auch nach Lösung des Finanzstreits in den USA und Abwendung eines Zusammenbruchs des Euro-Raumes sei man auf beiden Seiten des Atlantiks noch weit entfernt von sicherem Grund. Hinzu käme die politische Unsicherheit in viele Teilen der Erde.
Junge Leute müssten begeistert werden für die Möglichkeiten neuer industrieller und wirtschaftlicher Horizonte. Sie sollten den Schlüssel in der Hand haben für ökonomischen Wandel und ein stärkeres, vereintes Europa. "In der Realität erleben zu viele von ihnen Enttäuschungen." Als Beispiel nannte der Konzernchef "nicht akzeptable Arbeitslosenraten" bei Jugendlichen von teils mehr als 50 Prozent.
EADS entwickele derzeit Strategien, was der Konzern in diesem Bereich tun könne. "Wir können nur wenig machen", räumte Enders ein, "aber wir können etwas machen, um gegen die Arbeitslosenrate zu kämpfen, besonders in solchen Ländern", sagte er mit Blick auf Spanien und Frankreich. "Es wird keine anhaltende Innovation geben ohne einen motivierten ausgebildeten Pool von jungen Talenten", warnte der Konzernchef.
EADS habe in den vergangenen fünf Jahren 40 000 Leute durch neue Jobs und Wiederbesetzungen eingestellt. "Wir haben internationales Wachstum genutzt, um unsere Wurzeln in Europa zu verstärken." Neue Produktionsstätten in China, Indien, Brasilien und den USA stützten eben auch Mitarbeiter in Europa. Globalisierung schaffe Arbeitsplätze in Europa. Dies gebe große Möglichkeiten für hart arbeitende, talentierte junge Leute. Enders fügte hinzu: "In Zeiten der Krise können wir da noch mehr machen."
Die Geschichte habe gezeigt, dass bei einer Entscheidung für Zusammenarbeit dies niemand besser könne als Deutschland und Frankreich. Dabei gehe es nicht um die Zukunft der EU oder der transatlantischen Partnerschaft. "Es geht darum abzustecken, wo wir Europa in der neuen Welt sehen."
Notwendig sei nun, gemeinsam die industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Enders mahnte dafür Reformen nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland an. Bei Einwanderung und Energie sei eine gemeinsam Politik genauso notwendig wie bei Forschung, Entwicklung und Erziehung. "Das braucht jeweils eine Generation, aber wir haben keine Zeit mehr dafür", sagte Enders. EADS werde nun entsprechende Gespräche mit Einzelregierungen und Europäischer Union führen.
/gro/DP/zb
PARIS (dpa-AFX)
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