21.01.2013 12:24:30

Deutsche Bundesbank skeptisch über Bankenaufsicht der EZB - Zeitung

Der deutsche Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat sich skeptisch über die geplante Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) geäußert. "Die konkrete Ausgestaltung der Bankenunion birgt das Risiko von Interessenkonflikten zwischen den aufsichtlichen Aufgaben und den geldpolitischen Aufgaben", sagte Weidmann im Interview mit den Zeitungen Helsingin Sanomat aus Finnland und Dagens Nyheter aus Schweden.

   "Deswegen hoffe ich, dass die EZB die Aufsicht sozusagen nur als Geburtshelfer übernimmt. Das heißt, die Aufsicht wird später aus der EZB herausgelöst oder es werden zumindest die Entscheidungsgremien klar getrennt", sagte Weidmann in dem Interview, das in Übersetzung auf der Webseite der Bundesbank verfügbar ist.

   Die Bankenunion sei ein sehr wichtiges Projekt, um die Währungsunion stabiler zu machen, sagte Weidmann. Sie diene nicht zuletzt dazu, den Teufelskreis zwischen schwachen Banken und verschuldeten Staaten zu durchbrechen. Damit die Bankenunion das leiste, müsse sie aber richtig ausgestaltet werden. Neben einer gemeinsamen Aufsicht sich zwingend auch ein Abwicklungs- und Restrukturierungsmechanismus nötig, sonst sei die Bankenunion unvollständig.

   Die Idee der Bankenunion sei richtig gewesen. "Jetzt müssen wir aber dafür sorgen, dass die Bankenunion funktioniert und die Interessenkonflikte mit der Geldpolitik in der Praxis nicht auftreten", betonte Weidmann.

   Kontakt zum Autor: andreas.plecko@dowjones.com

   DJG/apo/hab

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   January 21, 2013 05:53 ET (10:53 GMT)

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