21.01.2013 08:04:31
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Große Vorbehalte der deutschen Bundesregierung gegen Hilfspaket für Zypern
Zurückhaltend äußerte sich der Finanzminister zu Vorwürfen der Geldschwäche über die Banken des angeschlagenen Eurolands. Es sei zwar richtig, dass "erstaunlich viel Geld russischer Bürger über zyprische Konten wieder nach Russland zurückfließt." Belege, dass sich dahinter Geldwäsche verbirgt, gebe es aber bisher nicht, sagte Schäuble. "Ich kann als Finanzminister nicht seriöse Politik auf der Basis von Mutmaßungen betreiben", so Schäuble. Immerhin räumte er ein, dass es richtig sei, "dass der Bankensektor in Zypern - gemessen an der Wirtschaftskraft des Landes - auffällig überdimensioniert ist".
Zypern benötigt nach eigenem Bekunden Kredite der Euro-Partner in einem Umfang von 17,5 Milliarden Euro. Die Summe entspricht beinahe der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. Allein zwölf Milliarden Euro sollen zur Stützung des maroden Bankensektors verwendet werden.
Im weiteren Verlauf des Tages treffen sich die Euro-Finanzminister in Brüssel. Die Minister dürften zwar über die Lage in Zypern beraten, Entscheidungen zu Krisenländern der Eurozone stehen aber nicht auf dem Programm./jkr/stk
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