Medienbericht 21.01.2013 11:15:36

Air-Berlin-Mitarbeiter sollen auf Gehalt verzichten

Wie die Magazine "Focus" und "Spiegel" am Wochenende berichteten, sollen die Beschäftigten auf fünf Prozent ihres Bruttogehalts verzichten, der Vorstand auf zehn Prozent. Air Berlin wollte dies allerdings nicht kommentieren. Eine Unternehmenssprecherin erklärte am Samstag, über Maßnahmen zur Sanierung gebe es derzeit einen konstruktiven Dialog mit den Mitarbeitervertretungen. "Wir haben nicht die Absicht, diesen Dialog über die Medien zu führen."

    Die Gewerkschaft Verdi konnte die genannten Zahlen auf Anfrage ebenfalls nicht bestätigen. Derzeit sei bei den Beschäftigten jedoch keine Bereitschaft zum Gehaltsverzicht zu erkennen, sagte eine Sprecherin. Dies gelte für eine fünfprozentige Lohnkürzung ebenso wie für den bereits bekannten Vorschlag, auf das 13. Monatsgehalt zu verzichten. Eine Zustimmung der Gewerkschaften zu derartigen Maßnahmen ist aber zumindest bei den Arbeitnehmern mit Tarifbindung notwendig. Laut Verdi betrifft dies etwa zwei Drittel der 9000 Beschäftigten.

    Erst vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass bei Air Berlin bis Ende 2014 fast jede zehnte Stelle wegfällt. Durch die Streichung von rund 900 Arbeitsplätzen und einen Gehaltsverzicht möchte der neue Firmenchef Wolfgang Prock-Schauer dem Vernehmen nach etwa 10 bis 15 Prozent der insgesamt 400 Millionen Euro zusammenbekommen, die im Rahmen des angekündigten Sanierungsprogramms "Turbine" eingespart werden sollen.

    Eine weitere Sparmaßnahme betrifft dem "Focus"-Bericht zufolge den Standort Düsseldorf. Dort soll es künftig keine "große Wartung" der Flugzeuge mehr geben. Diese turnusmäßige Untersuchung werde künftig ausschließlich in München durchgeführt. Betroffen seien etwa 100 Mitarbeiter.

    Air Berlin fliegt seit Jahren in der Verlustzone. Prock-Schauer, der Anfang des Monats Hartmut Mehdorn an der Vorstandsspitze abgelöst hatte, will Deutschlands zweitgrößte Fluglinie mit Personalabbau, Stellenstreichungen und dem Verkauf von Flugzeugen wieder in die Gewinnzone führen. Das auf zwei Jahre angelegte "Turbine"-Programm sieht ferner Kürzungen in der Verwaltung und bei den Arbeitsprozessen vor.

/ax/DP/he

BERLIN (dpa-AFX)

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