16.01.2013 15:05:30
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MÄRKTE USA/Goldman Sachs und J.P.Morgan überzeugen mit Zahlen
Nach den eher durchwachsenen Zahlen von Wells Fargo seien die Ergebnisse von Goldman und J.P.Morgan allerdings eine positive Nachricht aus der für die US-Wirtschaft noch immer wichtigen Finanzindustrie, merkt ein Analyst an. Die Aktie von Goldman Sachs legt vorbörslich um 2,3 Prozent zu, die Titel von J.P.Morgan notieren unverändert.
Dennoch deuten die US-Futures auf eine uneinheitliche Eröffnung hin. Der S&P-500-Future gewinnt 0,1 Prozent, der Future auf den Nasdaq-100 liegt dagegen 0,2 Prozent im Minus. Zum einen stehen im Wochenverlauf noch weitere wichtige Unternehmensdaten auf der Agenda, unter anderem Intel, Citigroup, Bank of America und General Electric, zudem rücken die Sorgen um die Schuldenobergrenze weiter in den Fokus.
Auch wenn die meisten Investoren davon ausgehen, dass man sich im Kongress letztlich für eine Anhebung entscheiden wird, so sorgt die Unsicherheit doch weiterhin für eine erhöhte Zurückhaltung an den Märkten. US-Finanzminister Tim Geithner hatte in einem Brief an den Kongress zuletzt erklärt, dass die Regierung möglicherweise bereits ab Mitte Februar die Rechnungen nicht mehr zahlen kann, sollte die Schuldengrenze nicht angehoben werden. Die Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern dürften sich dabei als recht schwierig erweisen, denn die Republikaner wollen die Frage der Anhebung der Schuldengrenze an die Verhandlungen der noch ausstehenden Kürzungen im Haushalt knüpfen.
Die Konjunkturdaten des Tages haben dagegen bislang keinen Einfluss auf den Handel. Mit einem unveränderten Stand gegenüber dem Vormonat trafen die Verbraucherpreise für den Dezember exakt die Prognose der Volkswirte. Die Kernrate verzeichnete ein Plus von 0,1 Prozent und blieb damit leicht unter der Schätzung einer Zunahme von 0,2 Prozent. Im Verlauf steht noch die Industrieproduktion für Dezember zur Veröffentlichung an. Am Abend wird dann noch die US-Notenbank ihren regelmässigen Konjunkturbericht ("Beige Book") veröffentlichen. Dieser könnte den Märkten Impulse verleihen.
Am Devisenmarkt weitet der Euro die Verluste zum Dollar leicht aus und fällt unter die Marke von 1,33 Dollar zurück. Als belastend hatten sich bereits am Vortag Aussagen von Eurogruppenleiter Jean-Claude Juncker erwiesen. Nach seiner Auffassung hat die Gemeinschaftswährung ein "gefährlich hohes" Niveau erreicht. In der Tat sei ein starker Euro nicht hilfreich für eine wirtschaftlich schwache Eurozone, heißt es von der Crédit Agricole. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3274 Dollar.
An den Rohstoffmärkten leidet der Ölpreis weiterhin unter der Stärke des Dollar. Mit 93,35 Dollar notiert ein Barrel der Sorte WTI um das Niveau des Vortages. Für einen Impuls könnten hier noch die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten im weiteren Verlauf sorgen. Und auch der Goldpreis gibt leicht nach auf 1.678 Dollar je Feinunze. Am Anleihemarkt setzten die Notierungen ihren Anstieg fort. Hier sorgen die Bedenken hinsichtlich der Diskussionen um die Schuldenobergrenze weiter für Umschichtungen in den sicheren Hafen der Anleihen, so ein Teilnehmer. Die Rendite zehnjähriger Papiere steht bei 1,81 Prozent.
Bei den Einzelwerten verzeichnen die Aktien des Flugzeugbauers Boeing deutlichen Gegenwind. Hintergrund sind die immer neuen Zwischenfälle mit dem Dreamliner. Vor der Startglocke fallen die Boeing-Papiere um 3,6 Prozent.
=== DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.11 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3275 -0,06% 1,3282 1,3337 EUR/JPY 116,9723 -0,17% 117,1707 118,0115 EUR/CHF 1,2355 -0,12% 1,2370 1,2385 USD/JPY 88,1300 -0,10% 88,2210 88,4880 GBP/USD 1,5988 -0,35% 1,6044 1,6088 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.comDJG/DJN/ros (END) Dow Jones Newswires
January 16, 2013 08:53 ET (13:53 GMT)
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