16.01.2013 12:09:31
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EZB/Nowotny: Zeitplan für gemeinsame Bankenaufsicht eng
Von Nicole Lundeen
WIEN--EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny hält den Zeitplan für die gemeinsame europäische Bankenaufsicht für eng gestrickt. Bei einer Wirtschaftskonferenz sprach er sich dafür aus, dass die Übergangsphase von der nationalen zur gemeinsamen Aufsicht sorgfältig geplant sein müsse. Ab Januar 2014 soll die Europäische Zentralbank (EZB) die Geldhäuser der Eurozone kontrollieren. Derzeit werden in Brüssel dazu die Gesetzentwürfe geschrieben.
Noch ist nicht geklärt, wie mit Banken Verfahren wird, die in einem EU-Land sitzen, das nicht der Gemeinschaftswährung angehört. Nowotny rief dazu auf, das sich auch diese Staaten an der gemeinsamen Aufsicht der Finanzhäuser beteiligen sollten. Schweden und Polen haben bereits signalisiert, unter die EZB-Aufsicht schlüpfen zu wollen. Sie befürchten aber, keinen Einfluss auf die neue Super-Behörde nehmen zu können, weil sie als Nicht-Euroländer keinen Sitz im EZB-Rat haben.
Nowotny, der an der Spitze der österreichischen Zentralbank steht, sieht eine wirtschaftliche Erholung der Eurozone erst 2014. "Für die Eurozone als Ganzes sehen wir 2013 noch einen Abschwung", sagte der Währungshüter. Er betonte erneut, dass die Krise im Euroraum nicht vorüber sei. Die Liquiditätsversorgung sei noch nicht da, wo sie die EZB gern sähe.
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January 16, 2013 05:38 ET (10:38 GMT)
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