09.01.2013 13:23:00

Lebensmittelindustrie kann 2013 nach Stagnation auf Zuwachs hoffen

Die heimische Lebensmittelindustrie kann aus Sicht der Bank-Austria-Ökonomen nach einer Stagnation im Jahr 2012 heuer auf einen leichten Produktionszuwachs hoffen. Einerseits habe sich das Beschäftigungswachstum stabilisiert, andererseits würden die Haushaltseinkommen und Tourismuseinnahmen wieder etwas Schwung gewinnen, heißt es in einem Branchenbericht des Instituts vom Mittwoch. Da die Nahrungsmittelhersteller im Inland kaum Wachstumschancen haben, setzen sie auf den Export. In Europa sehen die Ökonomen die größten Chancen in Osteuropa, weltweit im Mittleren Osten, Lateinamerika und Asien.

2012 setzten die Produzenten mit 15,1 Mrd. Euro zwar nominell um 3 Prozent mehr um, das Wachstum kam jedoch nur durch Preissteigerungen zustande. Die Produktionsleistung stagnierte. Die wichtigste Stütze ist der Exportabsatz, der in den ersten drei Quartalen 2012 um 4 Prozent zulegte. Daten für das Abschlussquartal liegen noch nicht vor, die Einschätzungen der Unternehmen würden auf darauf hinweisen, dass der Export bis Jahresende kaum an Schwung verlor.

Während der Branchenumsatz von 2002 bis 2011 um insgesamt 42 Prozent beziehungsweise 5 Mrd. Euro gestiegen sei, legten die Nahrungsmittelexporte um 107 Prozent beziehungsweise um 3,3 Mrd. Euro zu. Die Exportquote der Branche habe sich in den vergangenen zwanzig Jahren auf 31 Prozent verdoppelt.

Gedämpft werde das Marktwachstum der Nahrungsmittelindustrie durch die demografische Entwicklung sowie eine Nachfragesättigung. "Nennenswerte Zuwächse bleiben im Wesentlichen den Herstellern von Lebensmittel mit überdurchschnittlich hoher Qualität vorbehalten und/oder auf Produktinnovationen mit hoher Wertschöpfungsintensität beschränkt", so Bank-Austria-Ökonom Günter Wolf.

(Schluss) kan/cri

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