Zinsen weiter günstig |
08.01.2013 15:46:00
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Bund nimmt über Kapitalmarkt eine Milliarde Euro auf
Die Auktion sei sehr gut verlaufen, sagte ÖBFA-Chefin Martha Oberndorfer zur APA. Weil es im Vorfeld viel Nachfrage gegeben habe, habe man diesmal auch die im Jänner 2012 begebene 50 Jahre laufende Bundesanleihe aufgestockt. Es sei dies erst die zweite Aufstockung gewesen. Mit 2,82 Prozent konnte heute eine deutlich günstigere Rendite als bei der Erstbegebung erzielt werden. Damals lag sie bei 3,837 Prozent. Die 3,80-Prozent-Bundesanleihe 2012-2062 wurde heute um insgesamt 550 Mio. Euro auf 2,99 Mrd. Euro aufgestockt. Die Anleihe rentiert derzeit am Sekundärmarkt mit 2,74 Prozent.
Die zehnjährige Emission (3,40 Prozent BA 2012-2022/2) wurde heute ebenfalls um in Summe 550 Mio. Euro auf 7,7 Mrd. Euro aufgestockt. Hier betrug die durchschnittliche Rendite 1,838 Prozent. Sie wurde ursprünglich mit 3,434 Prozent begeben. Am Sekundärmarkt rentieren zehnjährige heimische Emissionen derzeit mit 1,865 Prozent.
Im Jänner wird es laut Oberndorfer im Unterschied zu den vergangenen Jahren zu keiner großen syndizierten Anleihenemission kommen, da derzeit keine großen Fälligkeiten anstehen würden. Es werde aber auch in diesem Jahr große Emissionen geben, bei denen neue Papiere aufgemacht werden. Üblicherweise liege dabei das Volumen zwischen 3 und 4 Mrd. Euro. Die nächste reguläre Anleiheauktion finde am 5. Februar statt.
Die Nachfrage auf den Kapitalmärkten nach sicheren Anleihen wie den österreichischen sei nach wie vor sehr gut. Dies auch, weil das Angebot solcher Papiere sinke. "Die meisten Staaten mit guter Bonität werden heuer weniger emittieren, das Angebot wird knapper", so Oberndorfer. Davon könnte Österreich zusätzlich zur guten Wirtschaftsleistung profitieren, da sich dies in einer weiterhin sehr guten Nachfrage nach österreichischen Papiere auswirken sollte.
Keine Prognose will Oberndorfer über das künftige Zinsniveau abgeben. Im Vorjahr sei das Zinsniveau aber definitiv geringer gewesen als vom Finanzministerium kalkuliert. Dies sollte nicht zum Nachteil der österreichischen Steuerzahler gewesen sein, meinte die Chefin der Finanzierungsagentur.
) ggr/gru/miw
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