Analyse der Bank Austria |
07.01.2013 11:24:00
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Osteuropa wächst 2013 langsamer, aber über Vorjahr
Im Gegensatz zum Vorjahr würden die meisten Länder der Region das Jahr 2013 mit einem geringeren "finanziellen Stress und einer lockereren Geldmarktpolitik" beginnen, was das Wachstum unterstützen sollte, so die Bank-Austria-Experten. Zumindest in der zweiten Jahreshälfte 2012 genossen selbst schwache Volkswirtschaften der Region Währungsstabilität, "indem Zinsen bereits gesunken sind oder weiter sanken". Darüber hinaus rechnen die Ökonomen mit einer Fortsetzung der besseren Inflationsraten der vergangenen zwei bis drei Monaten über die gesamte Region hinweg auch für die kommenden Quartale. Dagegen werde bei der Nahrungsmittelpreisinflation mit einem leichten, aber verkraftbaren Nachziehen gerechnet, heißt es weiter.
Auch das Kreditwachstum in Zentral- und Osteuropa entwickelte sich 2012 nur schleppend, unter anderen weil auch die Einlagen nur langsamen zulegten und die ausländische Refinanzierung zurückging. Dennoch prognostizieren die Ökonomen der Bank Austria keine Beschleunigung der Deinvestitionen für jene Länder, deren Bankensektor überwiegend in ausländischen Händen liege, obwohl die Trends in der Region unterschiedlich seien. Die Bankenmärkte hätten sich an die Refinanzierung des Kreditwachstums durch Steigerung der Einlagen angepasst.
Als einen Haupttrumpf der Region sehen die Bank-Austria-Analysten nach wie vor die Arbeitsflexibilität und -kosten in den jüngeren EU-Mitgliedstaaten. "Aber das Wirtschaftswachstum in vielen Ländern der Region hängt aktuell stärker von der Nachfrage ab als vom Angebot. Darum kann Zentral- und Osteuropa selbst in einem stärkeren Umfeld sein Wachstum nicht als garantiert ansehen", wird betont. Die Aufarbeitung der Kollateralschäden aus der Krise der Eurozone bzw. der globalen Konjunkturverlangsamung werde noch Zeit in Anspruch nehmen.
lo/sp
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