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Kreditschutzverband (KSV) 18.12.2012 11:54:00

Über 6.000 Firmen und fast 10.000 Private gingen 2012 pleite

6.010 Firmen und 9.629 Private haben ihr Zahlungsunfähigkeit gemeldet, wobei eine Insolvenz nur möglich ist, wenn noch ein wenig Vermögen vorhanden ist. Wer nicht einmal das hat, für den ging die Schuldenspirale weiter, kritisiert der Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Erfasst werden in der Statistik nur Personen, die sich für eine Insolvenz gemeldet haben. Wer vor der Schuldenkrise den Kopf in den Sand steckt, scheint nicht auf - der KSV schätzt diese Zahl alleine im Privatbereich auf 100.000.

Das Vorurteil dass die Schuldenfalle die Folge von Verschwendungssucht ist, stimmt laut KSV jedenfalls nicht. Auslöser seien vielmehr in den meisten Fällen Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung und eine gescheiterte Selbstständigkeit. Insgesamt gibt es derzeit 90.500 Personen die ein privates Entschuldungsverfahren laufen haben - dieses dauert zwischen fünf und sieben Jahre, mindest 10 Prozent der Schulden müssen zurück gezahlt werden. Dass Schuldner auch mit einer Nullquote in Insolvenz gehen können, wie das in Deutschland der Fall ist, lehnt der KSV ab. Dies würde von ihnen den Anreiz nehmen, zumindest eine kleine Wiedergutmachung zu leisten.

Von den 6.010 Firmenpleiten konnten 2.518 mangels Vermögen nicht in ein Insolvenzverfahren übergeleitet werden. Ein großer volkswirtschaftlicher Schaden, wie KSV-Insolvenzexperte Hans-Georg Kantner betont. Die Folge wäre, dass sich die Schulden weiter anhäufen und ein völliger Zahlungsausfall eintritt. Kantner warnt auch vor einer "GmbH light" - sprich einer deutlichen Senkung der Kapitaleinlage von derzeit 30.000 Euro - dieser Betrag gehöre eher angehoben und sei keineswegs als Gründungshürde zu sehen. Vielmehr würde die Einlage dafür sorgen, dass die Firmengründer auch bei Auftragsflauten noch durchtauchen könnten, so Kantner am Dienstag vor Journalisten.

stf/cri

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