14.12.2012 09:37:34

Lufthansa sieht Signale für Erholung im Luftfrachtgeschäft

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Lufthansa Cargo (Deutsche Lufthansa) sieht Anzeichen dafür, dass die tiefe Krise im Luftfrachtgeschäft bald überwunden ist. "Es gibt erste Signale, dass sich der Export aus China nach zwei schweren Jahren stabilisiert", sagte Cargo-Chef Karl-Ulrich Garnadt der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe). "Wir rechnen mit einem Boden, wenn nicht sogar mit steigender Nachfrage." Die Luftfracht gilt als Frühindikator sowohl für den Luftverkehr als auch für die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt. Bahnt sich eine Krise an, ist meistens zuerst die vergleichsweise teure Luftfracht betroffen, bei der gespart wird.

 

    Die Nachfrage war Anfang 2011 zuerst in China eingebrochen, und hatte sich auf Indien und die wichtigen Nordatlantikstrecken ausgeweitet. In diesem Jahr baute Lufthansa Cargo bereits Kapazität ab und fliegt statt mit 18 derzeit nur mit 16 Frachtern. Außerdem hat das Unternehmen Verträge mit anderen Anbietern gekündigt. Das Fracht-Volumen wird deswegen 2012 voraussichtlich um acht Prozent sinken. Auch der Gewinn wird deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen.

 

    Die Cargo zählt derzeit neben der Wartung zu den starken Sparten des Lufthansa-Konzerns. Das Passagiergeschäft schwächelt weiter und wird voraussichtlich im Gesamtjahr Verluste machen. Lufthansa Cargo befördert etwa die Hälfte der Tonnage in den eigenen Frachtern, die andere Hälfte kommt in den Bäuchen der Passagiermaschinen unter.

 

    Cargo kann daher trotz des Sanierungsprogramms "Score" kräftig investieren. Etwa 100 Millionen Euro steckt die Tochtergesellschaft in neue IT. Das Lufthansa Cargo Center soll von 2017 an die veralteten Hallen ersetzen, in denen derzeit noch die Fracht auf Paletten gebündelt wird. Am teuersten ist der Einstieg in die Flottenerneuerung. In neun Monaten soll der erste von zunächst fünf neuen Boeing 777-Frachtern ausgeliefert werden.

 

    Garnadt rechnet mit einer Auslese in der Cargofracht wegen der Notwendigkeit, in moderne Verfahren zu investieren. "Es wird einen großen Wandel mit hohem Investitionsbedarf geben, der viele vor die Frage stellt, ob sie da noch mitmachen wollen - oder können."/fn/ep/stk

 

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