11.12.2012 20:55:00
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Nowotny: Zentral Finanzagentur wäre für Länder günstiger
Im Moment würde sich eine gemeinsame Schuldenaufnahme weniger stark auf die Konditionen auswirken, weil derzeit das Zinsniveau so tief sei, so Nowotny in einem Interview mit der "Wiener Zeitung".
"Tatsächlichen" Handlungsbedarf sieht Nowotny bei der statistischen Erhebung der öffentlichen Schulden. "Seit langer Zeit versuchen wir - gemeinsam mit der Statistik Austria - die Höhe der tatsächlichen Haftungen zu eruieren, die die öffentliche Hand eingegangen ist. Die ist nach wie vor unbekannt, und es scheitert am Widerstand der Länder und Gemeinden. Da ist die gesetzliche Basis nicht ausreichend", so der OeNB-Gouverneur.
Wie die Zeitung weiter berichtet, hat sich nicht nur Nowotny für eine Wiederbestellung ab Mai 2013 beworben, sondern auch seine drei Direktoriumskollegen Wolfgang Duchatczek (Vize) sowie Andreas Ittner und Peter Zöllner.
Während Nowotny und Zöllner, beide werden der SPÖ zugeordnet, fix sein dürften, werden Duchatczek eher geringe Chancen eingeräumt, heißt es. Der ebenso wie Duchatczek als ÖVP-nah geltende Ittner, zuständig für die Bankenaufsicht, soll bei Raiffeisen kritisch gesehen werden. Wird er erneut bestellt, könnte er die Aufsichtsagenden verlieren, denn unter den Bewerbern soll sich auch FMA-Vorstand Kurt Pribil befinden. "Wenn er sich beworben hat, dürfte die ÖVP jemand anderen in der Bankenaufsicht wollen", sagte ein anonymer Banker laut Bericht. Als Kandidatin für die Notenbank wird auch Martha Oberndorfer, Leiterin der Bundesfinanzierungsagentur, genannt.
(Schluss) ggr
WEB http://www.oenb.at/
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