11.12.2012 16:06:00

AK: Ökostrom-Ausbau erfolgt vor allem auf Kosten privater Haushalte

Die Kosten des "Ökostrom"-Ausbaus in Österreich sind nach Ansicht der Arbeiterkammer (AK) ungleich verteilt. Man habe zwar den Fehler Deutschlands vermieden und die Förderungen gedeckelt, sagte AK-Direktor Werner Muhm am Dienstag laut Aussendung. Die Haushalte seien aber "die einzige Gruppe, die mehr beiträgt, als ihrem Verbrauch entspricht: nämlich rund 40 Prozent, obwohl die privaten Haushalte nur knapp ein Viertel des Stroms verbrauchen".

Der Anteil der Ökostromförderung werde bis 2015 auf 550 Mio. Euro steigen und die Kosten für die Haushalte dann 220 Mio. Euro oder 60 Euro pro Haushalt erreichen, so Muhm. "Die Industrie, die rund 20 Prozent des Stroms verbraucht, zahlt hingegen nur rund 7 Prozent an Ökostromkosten." Die AK habe an die EU-Kommission eine Beschwerde gegen die Dauerförderung ineffizienter Biogasanlagen gerichtet, weil solche Förderungen nach Ansicht der AK gegen das EU-Beihilferecht verstoßen.

Auf ihre Fahnen geheftet hat sich den Ausbau des Ökostroms die E-Wirtschaft in Österreich. Mit bereits bekannten Investitionsvorhaben im Umfang von mehr als 500 Mio. Euro und einer geplanten installierten Leistung von über 1.500 Mrd. Kilowattstunden jährlich sei Österreichs E-Wirtschaft eine wichtige Stütze des Ausbaus, erklärte die Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, Barbara Schmidt, in einer Aussendung anlässlich der Veröffentlichung des Ökostromberichts 2012. Aktuell stamme ein Siebentel des in Österreich erzeugten Stroms aus Ökostromanlagen, wenn man auch jene Anlagen einbeziehe, die das Förderregime bereits verlassen hätten.

(Schluss) ivn/snu

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