E-Control-Prognose |
11.12.2012 13:22:00
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Ökostrom-Subventionen steigen heuer auf 373 Millionen Euro
"Umfragen zeigen, dass die Österreicher bereit sind, mehr für nachhaltig erzeugten Strom zu bezahlen", stelle Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) am Dienstag in einer Aussendung fest. Allerdings müsse man Energie leistbar halten und habe daher die jährliche Fördersumme gedeckelt und "degressive Elemente in der Tarifförderung etabliert". Während ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland rund 144 Euro an Ökostromkosten bezahle, seien es in Österreich nur rund 36 Euro.
Dass die Ökostrom-Produktion heuer gestiegen ist, liegt einerseits am Wetter, vor allem aber am Bau vieler neuer Wind- und Photovoltaik-Anlagen (PV). Alleine im ersten Halbjahr 2012 wurden nach Angaben der E-Control 29 Windkraftanlagen und 1.587 PV-Anlagen zusätzlich in Betrieb genommen.
Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie wurde 2011 mit 19,3 Mio. Euro gefördert und hat um 50 Prozent auf 39 Gigawattstunden zugenommen. "Insgesamt leistet der geförderte Solarstrom mit einem Anteil von 0,07 Prozent aber erst einen kleinen Beitrag zur Stromerzeugung in Österreich", sagte E-Control-Vorstand Martin Graf laut Aussendung.
Die installierte Windkraft-Leistung ist im Vorjahr um knapp ein Zehntel gestiegen, in Summe sind es 2.033 Megawatt. Wetterbedingt ist die Produktion aber leicht gesunken. Wind-Strom trug im vergangenen Jahr 3,2 Prozent zur Abgabe an Endverbraucher aus dem öffentlichen Netz bei - das waren 1.883 GWh Strom bei einem Vergütungsvolumen von 147 Mio. Euro.
Bei der geförderten Kleinwasserkraft haben sich die Anzahl der Anlagen, die Leistung und die eingespeiste Menge im Vorjahr reduziert, auch wegen des höheren Marktpreises. "Diese Situation hat sich allerdings mittlerweile geändert", sagte Graf. "Aufgrund des niedrigen Marktpreises im Jahr 2012 sind einige Kleinwasserkraftanlagenbetreiber wieder in das Subventionsregime eingetreten."
Die gesamte Biomasse hat einen Anteil von 3,4 Prozent und Biogas einen Anteil von 0,9 Prozent an der Abgabe an Endverbraucher aus dem öffentlichen Netz - hier hat sich wenig verändert. Bei der festen Biomasse lag die Abnahme bei 1.959 GWh und die Vergütung bei 271,1 Mio. Euro. Bei Biogas waren es 520 GWh und 83,9 Mio. Euro.
APA
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