06.12.2012 08:07:34

Standard Chartered rechnet wegen Iran-Affäre mit weiterer Millionen-Strafe

    LONDON (dpa-AFX) - Die Iran-Affäre kostet Standard Chartered weitere 330 Millionen Dollar. Diese Summe nannte die britische Bank am Donnerstag in London als mögliche Strafe, um die von US-Behörden erhobenen Geldwäsche-Vorwürfe bei Geschäften mit iranischen Banken aus der Welt zu schaffen. Eine Einigung stehe kurz bevor, teilte das Institut am Donnerstag in London mit. Standard Chartered verhandelt derzeit mit der amerikanischen Notenbank Fed, dem Justizministerium und der Staatsanwaltschaft von Manhattan über die Beilegung des Verfahrens.

 

    Geeinigt hat sich die Bank bereits mit der New Yorker Finanzaufsicht, die im August vorgeprescht war und die Ermittlungen öffentlich gemacht hatte. Für diese Einigung legte Standard Chartered 340 Millionen Dollar auf den Tisch. Das Vorgehen der New Yorker Finanzaufsicht - die Standard Chartered mit dem Entzug der Lizenz in den USA drohte - war mit den anderen Behörden nicht abgesprochen und sorgte bei diesen für Unmut.

 

    Bei den Vorwürfen geht es um Transaktionen der Jahre 2001 bis 2007. Die Briten sollen dabei mindestens 250 Milliarden Dollar für iranische Banken abgewickelt haben. Dies sei wegen der geltenden Sanktionen gegen das Land illegal gewesen. Standard Chartered habe die Geschäfte deshalb bewusst verschleiert, so die New Yorker Finanzaufsicht.

 

    Wegen Iran-Geschäften werden mehrere Institute von US-Behörden durchleuchtet. Dazu zählt auch die Deutsche Bank. Beim Iran besteht die Sorge, dass das Atom- und Raketenprogramm durch die transferierten Gelder finanziert wird. Bis zum Jahr 2008 gab es allerdings ein Schlupfloch bei den US-Sanktionen, das es Nicht-US-Banken ermöglichte, Geschäfte mit iranischen Finanzhäusern und Unternehmen zu machen. Die Ermittler müssen nun prüfen, inwiefern die Banken trotzdem gegen US-Gesetze verstoßen haben. Die US-Justiz fährt derzeit einen harten Kurs gegen Kreditinstitute./zb/enl/fbr

 

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