Verbund - Umweltschützer fordern völligen Kohle-Ausstieg

Global 2000 sieht im Ausstieg des Verbund aus dem Gemeinschaftsunternehmen Enerjisa, an dem nun der deutsche E.ON-Konzern und wie bisher die türkische Sabanci-Gruppe je die Hälfte halten, "einen ersten Schritt zu einem sauberen Energiekonzern". "Jetzt muss der Verbund aber auch einen Ausstiegsplan aus der Kohlenutzung im Inland vorlegen" fordert Klimasprecher Johannes Wahlmüller heute in einer Presseaussendung. Die Kohlekraftwerke Dürnrohr und Mellach würden "auf Biegen und Brechen gefahren".

Die Energiesprecherin der Grünen, Christiane Brunner, forderte ebenfalls, dass der Verbund nun auch in Österreich "aus der Kohle aussteigen und auf 100 Prozent erneuerbare Energien" umstellen müsse. Sie hofft zudem, dass E.ON in der Türkei "diese wahnsinnigen Pläne stoppt".

Greenpeace-Energiesprecher Jurrien Westerhof erwartet von Österreichs führendem Stromproduzenten "ein uneingeschränktes Bekenntnis zum Klimaschutz - inklusive eine ehest mögliche Schließung von Dürnrohr und Mellach".

Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber hat heute bei einer Pressekonferenz auf die Frage nach der kalorischen Erzeugung erklärt, der Verbund werde künftig keine neuen Investitionen mehr in CO2-Technologien vornehmen, sondern ausschließlich in Erneuerbare Energien. Bei bestehenden Anlagen wie etwa Mellach in der Steiermark werde man lediglich den Betrieb über die Lebensdauer - noch zirka 20 Jahre - finanzieren.

(Schluss) itz/sp

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