03.12.2012 11:44:00
|
Biobauern hoffen auf Zuwachs und mehr Geld aus Brüssel
Derzeit werden 20 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen Österreichs biologisch bewirtschaftet. Eine Umfrage von Bio Austria ergab, dass sechs Prozent der konventionellen Bauern "sehr sicher" und 27 Prozent "eventuell", je nach Entwicklung der Rahmenbedingungen, 2014 auf Bio umsteigen wollen. Auch der aktuelle Einstiegsstopp für Biobauern zeige das Potenzial für einen baldigen Anstieg, glaubt Vierbauch.
Derzeit wird in der EU der Finanzrahmen für 2014-2020 verhandelt, darunter auch die Förderungen für die Landwirtschaft. Sollte dabei nicht mehr Geld für Biobauern herausschauen, bekäme die heimische Branche ein Problem: Denn dann müsste ein gleichbleibender Betrag auf mehr Empfänger aufgeteilt werden, jeder einzelne bekäme weniger. "Wer seinen Betrieb umstellen will, sollte das auch können und das sollte in voller Höhe abgegolten werden", forderte Sebastian Herzog, Obmann der Bio Austria Salzburg.
Über konkrete Beträge will Vierbauch noch nicht sprechen. Biobauern erhalten mehr Geld als konventionelle, da gebe es "öffentliches Geld für öffentliche Güter", meint Vierbauch. Der Bio-Topf im Umweltprogramm für die Landwirtschaft (ÖPUL) ist mit rund 100 Mio. Euro gefüllt. Wie das in den nächsten sieben Jahren sein wird ist noch offen, zuletzt drohte aber eher eine Kürzung, zumindest für das Ober-Kapitel im Agrarbudget ("zweite Säule").
Die Österreicher würden mehr Geld für Biobauern gutheißen, ist Vierbauch überzeugt und verweist auf eine Keyquest-Umfrage. Demnach sind 69 Prozent der Österreicher dafür, dass Bio-Landwirtschaft eine besondere Förderung erhält. 57 Prozent kaufen "manchmal" und weitere 8 Prozent "immer" Bio-Lebensmittel. Von denen, die sich eine naturbelassene Erzeugung von Lebensmitteln wünschen, wären 77 Prozent bereit, für die Produkte auch mehr zu zahlen. Ganz allgemein halten 96 Prozent der Befragten die Landwirtschaft für "eher wichtig" (30 %) oder "sehr wichtig (66 %) und 46 Prozent gehen davon aus, dass sie noch wichtiger wird, sagte Johannes Mayr, Geschäftsführer der Keyquest Marktforschungs GmbH.
(Schluss) tsk/phs

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!