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Erwartungen übertroffen 07.05.2015 10:12:46

Munich Re hebt nach solidem Quartal Prognose leicht an

Unterm Strich erzielte der Münchener Rückversicherer in den ersten drei Monaten einen Gewinn von 790 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr noch 936 Millionen Euro waren. Analysten hatten allerdings mit einem stärkeren Rückgang auf 775 Millionen Euro gerechnet. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Schäden unterdurchschnittlich. Das hatte Versicherern und Rückversicherern Rekordzahlen beschert. In diesem Jahr profitierten Rückversicherer bislang von positiven Währungseffekten.

Die Prognosen für das Gesamtjahr hob die Munich Re leicht an. Sie rechnet nun mit Bruttobeiträgen zwischen 49 und 51 Milliarden Euro statt bislang 47 bis 49 Milliarden Euro. Grund für die Erhöhung sind überwiegend Wechselkurseffekte. Der im Vergleich zum Dollar weiche Euro spielt den Rückversicherern in die Hände. Auch die Hannover Rück hatte dank dieses Effekts - und einem insgesamt starken Geschäft - am Vortag für das erste Quartal einen Gewinnanstieg gemeldet.

In der Schaden- und Unfallrückversicherung strebt Munich Re nunmehr eine Schaden-Kosten-Quote von nur noch rund 97 Prozent der verdienten Nettobeiträge an. Die Verbesserung um einen Prozentpunkt gegenüber der Prognose vom März ist dem niedrigen Großschadenanfall im ersten Quartal zu verdanken. Das Konzernergebnis soll weiter in einer Spanne von 2,5 Milliarden bis drei Milliarden Euro liegen.

Das Geschäftsfeld Rückversicherung steuerte zum Konzernergebnis im Quartal 668 Millionen Euro bei. Im Vorjahr waren es 768 Millionen Euro. Die Schaden- und Unfallrückversicherung erzielte ein Ergebnis von 597 Millionen Euro, nach 646 Millionen Euro im Vorjahr. Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 92,3 (Vorjahr: 86,9) Prozent der verdienten Nettobeiträge. Da die Schadenmeldungen für die Basisschäden früherer Jahre insgesamt weiterhin spürbar unter dem erwarteten Niveau liegen, konnten Rückstellungen in Höhe von rund 165 Millionen Euro aufgelöst werden. Dies entspricht 4,0 Prozentpunkten der Schaden-Kosten-Quote.

Die Gesamtbelastung durch Großschäden betrug 255 Millionen Euro, nach 39 Millionen Euro im Vorjahr. Orkan Niklas, der Ende März über Europa zog, verursachte schwere Schäden - hier rechnet Munich Re in der Rückversicherung mit Kosten von 40 Millionen Euro. Zyklon Pam führte Mitte März zu Schäden größeren Ausmaßes im südpazifischen Inselstaat Vanuatu mit Belastungen für Munich Re von 30 Millionen Euro. Der größte von Menschen verursachte Einzelschaden war mit 35 Millionen Euro ein Feuer in einer US-amerikanischen Raffinerie.

Zur Erneuerungsrunde zum 1. April 2015 sagte Vorstand Torsten Jeworrek, verantwortlich für die Rückversicherungsaktivitäten: "Der Druck auf Preise und Bedingungen hielt weiter an." Da die Munich Re auf einzelnen Märkten aber selektiv Chancen nutzen konnte, stieg ihr Prämienvolumen gleichwohl leicht an. Zum 1. Juli 2015 steht hauptsächlich Vertragsgeschäft im US-Markt, in Australien und Lateinamerika mit einem Vorjahresgeschäftsvolumen von rund 2,1 Milliarden Euro zur Erneuerung an, davon ungefähr 21 Prozent Naturkatastrophendeckungen. Munich Re erwartet, dass das Umfeld schwierig bleibt, sollten größere Schadenereignisse ausbleiben.

Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum Jahresende dank des Quartalsgewinns, positiver Währungseffekte und unrealisierter Gewinne aus Kapitalanlagen um 14,7 Prozent auf 34,8 Milliarden Euro.

Der Bestand an Kapitalanlagen erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2014 von 218,9 auf 231,1 Milliarden Euro. Der Zuwachs ist vor allem auf einen Anstieg wegen sinkender Zinsen und den schwachen Euro zurückzuführen. Das Kapitalanlageergebnis der Gruppe sank von 2,0 Milliarden Euro auf 1,8 Milliarden Euro. Im Zuge der Abwicklung der Heta Asset Resolution AG schrieb die Munich Re 104 Millionen Euro brutto ab. Das belastete das Ergebnis mit 30 Millionen Euro.

   DJG/mln/kla Dow Jones Newswires

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