07.01.2014 10:05:32

Munich Re beziffert Katastrophenschäden 2013 auf 125 Mrd Dollar

   Naturkatastrophen wie der Taifun Haiyan in Südostasien sowie Fluten und Hagelstürme in Mitteleuropa haben im vergangenen Jahr nach einer Analyse der Munich Re zu beträchtlichen Schäden geführt. Der weltgrößte Rückversicherer schätzt die direkten Gesamtschäden auf 125 Milliarden US-Dollar, die versicherten Schäden auf 31 Milliarden Dollar. Dennoch bleibt 2013 unter den Durchschnittswerten der vergangenen 10 Jahre, die mit 184 Milliarden Dollar direkten und 56 Milliarden Dollar versicherten Schäden deutlich höher lagen.

   Ungewöhnlich hoch waren im vergangenen Jahr die Schäden aus Wetterkapriolen in Europa. So war das Hochwasser im Juni gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Schäden laut Munich Re die teuerste Katastrophe des Jahres. Die Gesamtschäden lagen bei 15,2 Milliarden Dollar, die versicherten Schäden bei 3 Milliarden Dollar.

   Enorme Zerstörungen richteten in Deutschland auch schwere Hagelstürme im Juli und August an. In Deutschland summierten sie sich auf rund 5,2 Milliarden Dollar, davon waren 4,1 Milliarden Dollar versichert. Hagelkörner, teilweise so groß wie Tennisbälle, zerstörten Autos, Häuserfassaden, Dächer und Solaranlagen.

   Die schwerste humanitäre Katastrophe entstand laut Munich Re durch den Super-Taifun Haiyan, der am 7. November mit Windgeschwindigkeiten von teils weit über 300 Stundenkilometer auf die Philippinen traf, mehrere Orte zerstörte und mehr als 6.000 Menschen das Leben kostete. Die Gesamtschäden bezifferte der Konzern auf 10 Milliarden Dollar. Da dort aber nur wenige Menschen versichert sind, liegen die versicherten Schäden laut Munich Re voraussichtlich nur im mittleren dreistelligen Millionenbereich.

   Im laufenden Jahr könnte es zu mehr vergleichbaren Naturkatastrophen kommen. "Unsere Analysen lassen aufgrund eines natürlichen Zyklus für die kommenden Jahre den Beginn einer Phase mit höherer Taifunaktivität erwarten", sagte Munich-Re-Vorstand Ludger Arnoldussen dem Handelsblatt.

   Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hatte die Branchenverluste durch weltweite Naturkatastrophen für das vergangene Jahr im Dezember auf 38 Milliarden Dollar geschätzt. Das ist etwas mehr als die Hälfte der 75 Milliarden Dollar, die 2012 für derartige Schäden ausgezahlt wurden.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/mgo/cbr

   (END) Dow Jones Newswires

   January 07, 2014 03:56 ET (08:56 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 56 AM EST 01-07-14

Analysen zu Swiss Re AGmehr Analysen

29.01.25 Swiss Re Neutral Goldman Sachs Group Inc.
29.01.25 Swiss Re Buy UBS AG
28.01.25 Swiss Re Equal Weight Barclays Capital
23.01.25 Swiss Re Overweight JP Morgan Chase & Co.
17.01.25 Swiss Re Sector Perform RBC Capital Markets
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Hannover Rück 256,00 0,71% Hannover Rück
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) 529,80 0,46% Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re)
Swiss Re AG 89,20 0,22% Swiss Re AG