Moody's: Kaum Auswirkung durch VW-Skandal auf Zulieferer-Umsatz 2016

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Nach dem soliden dritten Quartal der europäischen Automobilzulieferer und deren optimistischen Prognosen rechnet die Ratingagentur Moody's mit wenig Auswirkungen durch den VW-Abgasskandal auf den Umsatz des Sektors im kommenden Jahr. "Das starke dritte Quartal entspricht weiter unserem positiven Ausblick für die europäische Automobilzuliefererbranche in den kommenden zwölf bis 18 Monaten", schrieb Senior Analyst Oliver Giani in einem am Montag veröffentlichten Bericht.

   Im Schnitt hätten die acht von Moody's mit einem Rating versehenen Zulieferer, die bislang über das Quartal berichtet hätten, ein organisches Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr von 3,8 Prozent ausgewiesen. Der Zuwachs der meisten Zulieferer habe dabei im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gelegen. Das gesunde Wachstum in Europa und den USA habe diesen Trend unterstützt und die aktuelle Schwäche auf dem chinesischen Automarkt ausgeglichen.

   Die Ratingagentur rechnet damit, dass das Gesamtwachstum bei Umsatz und EBITA in dem Sektor in den kommenden zwölf bis 18 Monaten rund 5 Prozent erreichen wird. Die Zulieferer mit der größten Abhängigkeit von VW würden am meisten darunter leiden, wenn die Krise sich ausweite und der Marktanteil von Volkswagen daraufhin zurückgehe. Zu den Unternehmen mit dem größten Risikopotential gehören laut Moody's HP Pelzer (B2, stabil), Faurecia (Ba3, stabil) und Grupo Antolin-Iraus (B1, stabil), die jeweils rund ein Fünftel ihres Umsatzes mit dem deutschen Autohersteller machen.

   Der Skandal berge aber auch Chancen für Unternehmen wie Continental (Baa1, stabil) und Faurecia angesichts der zu erwartenden technischen Lösung, die VW für die von der manipulierten Software betroffenen Fahrzeuge anbieten dürfte.

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   November 11, 2015 08:37 ET (13:37 GMT)

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