Moody's sieht keine Ende des Anleihebooms

    In den ersten neun Monaten platzierten deutsche Industrieunternehmen Anleihen im Umfang von 55 Milliarden Euro, das waren zwei Milliarden weniger als vor ein Jahr. An den internationalen Anleihenmärkten herrschte vor allem im Sommer Flaute, weil sich viele Unternehmen angesichts der unklaren Entwicklung in der Geldpolitik mit Platzierungen zurückhielten.

    Zwischen 2014 und 2017 werden laut Moody's bei von ihr bewerteten Unternehmen pro Jahr im Schnitt Anleihen über 42,3 Milliarden Euro pro Jahr fällig und damit mehr als zuletzt. Moody's schließt daraus, dass in den nächsten Jahren mehr Anleihen begeben werden müssen, um fällige Papiere zurückzuzahlen.

    Hinzu komme, dass viele Unternehmen ihre Finanzierung weiter streuen und sich von der Konzentration auf den klassischen Bankkredit lösen wollen. In den kommenden drei Jahren würden bei von Moody's gerateten Konzernen Milliarden Euro an Bankverbindlichkeiten fällig. Davon dürften besonders viele von der Kreditwürdigkeit her als riskanter eingestufte Unternehmen verstärkt auf Anleihen setzen. Allerdings könnten steigende Zinsen die Emissionstätigkeit bremsen.

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