Moldau wird an den EU-Gasmarkt angeschlossen

   Von Claudia Wiese

   BRÜSSEL--Zwischen der Republik Moldau und Rumänien wird seit diesem Dienstag eine neue Gasleitung gebaut, um Moldau unabhängiger von russischem Gas zu machen. EU-Energiekommissar Günther Oettinger nahm am Dienstag gemeinsam mit den rumänischen und moldawischen Ministerpräsidenten Victor Ponta und Iurie Leanca an der Feier zum Baubeginn der neuen Gaspipeline teil.

   "Dies ist ein historischer Tag - wir feiern, dass Moldau direkt mit dem europäischen Gasmarkt verbunden wird. Dies wird seine Energiesicherheit erhöhen und seine Abhängigkeit von seinem derzeit einzigen Lieferanten verringern", sagte Oettinger. Der osteuropäische Staat deckt derzeit seinen gesamten Gasbedarf mit Importen aus Russland. Das Land verfügt über keine eigene Gasförderung.

   Die Ungheni-Iasi-Pipeline soll auf 42 Kilometern Länge eine Transportkapazität von 1 Milliarde Kubikmeter Gas im Jahr erhalten. Damit könnte ab Ende nächsten Jahres ein Drittel des Gasbedarfs Moldaus gedeckt werden, teilte die Kommission weiter mit. Das Projekt wird mit 7 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt finanziert. Auch die rumänische Regierung habe 9 Millionen Euro zugesagt. Insgesamt soll die Gasleitung rund 28 Millionen Euro kosten.

   Moldau ist seit 2010 Mitglied der Europäischen Energiegemeinschaft, die das Ziel hat, den EU-Energiemarkt um die Nachbarstaaten Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Serbien, Ukraine und Kosovo zu erweitern. Auch das neue EU-Mitglied Kroatien gehört zur Energiegemeinschaft. Die Länder sollen rechtlich aber auch physisch an den EU-Energiebinnenmarkt angeschlossen werden.

   DJG/cla/chg

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   August 27, 2013 08:33 ET (12:33 GMT)

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