Nach Poundland-Kauf 08.08.2016 07:29:46

Möbelhändler Steinhoff kauft US-Matratzenspezialist

Dort erwirbt der Möbelkonzern für 2,4 Milliarden US-Dollar das Bettenhaus Mattress Firm Holding Corp, das an 3.500 Standorten in den USA Matratzen verkauft, wie Steinhoff mitteilte.

   Der Möbelhändler wird auch das "Ikea Afrikas" genannt, expandiert aber auch in Europa und im australisch-pazifischen Raum. Letzten Monat hatte Steinhoff für 597 Millionen britische Pfund den Einzelhändler Poundland erworben, der den Großteil seiner Produkte zum Verkaufspreis von je 1 Pfund absetzt. Nun folgt die Expansion auch in den USA. Steinhoff legte ein Übernahmeangebot für die Bettenhauskette von 64 US-Dollar je Aktie vor. Das Angebot liegt mehr als doppelt so hoch wie der Schlusskurs von Mattress Firm am Freitag.

   Das Bettenhaus war bislang selbst auf Expansionskurs und hatte im Februar einen Wettbewerber übernommen. Das hat steigende Kosten etwa für die Umbenennung der Läden zur Folge, deshalb musste Mattress Firm im Juni ankündigen, im laufenden Jahr wohl in die Verlustzone zu geraten.

   Steinhoff war von einem Deutschen in den 1960er Jahren gegründet worden und ist inzwischen auch in Frankfurt börsennotiert. 1997 erwarb der Konzern einen Anteil eines Möbelkonzerns in Südafrika und brachte diesen in Johannesburg an die Börse. Das Unternehmen hat in den neun Monaten bis zum 31. März seinen Umsatz um 45 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro gesteigert. Der operative Gewinn kletterte in einer ähnlichen Größenordnung auf 1,1 Milliarden Euro.

   Steinhoff sucht den Erfolg auch in den Industrieländern, weil viele Märkte Afrikas als schwierig gelten. So liegen die Mieten in Nigeria - der größten Volkswirtschaft Afrikas - in Schwindel erregender Höhe, und die Logistikkette zur Belieferung der Möbelhäuser ist schwer aufrecht zu erhalten.

   Doch Steinhoff expandiert auch in Afrika, etwa im vergangenen Jahr mit dem Erwerb des Mode-Discounters Pepkor in Südafrika für umgerechnet gut 5 Milliarden Euro, der mit 6.500 Läden in Afrika, Europa und dem australisch-pazifischen Raum tätig ist. Dennoch macht der Afrika-Umsatz weniger als 2 Prozent der Steinhoff-Einnahmen aus, wenn das Südafrika-Geschäft herausgerechnet wird.

   DJG/DJN/jhe/cbr

Von Alexandra Wexler

JOHANNESBURG (Dow Jones)

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