Moderate Töne von Schäuble: Griechenland hat schon viel erreicht

BERLIN (dpa-AFX) - Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) schlägt in der griechischen Schuldenkrise moderate Töne an. Griechenland habe mehr erreicht, als alle Experten vor drei Jahren für möglich gehalten hätten, lobte Schäuble vor einem Treffen mit seinem neuen griechischen Amtskollegen Gianis Varoufakis an diesem Donnerstag.

Es müsse in Athen aber noch "unendlich viel" geleistet werden, betonte Schäuble am Mittwoch in Berlin. Er sei nun gespannt darauf zu hören, wie die Griechen sich ihren weiteren Weg vorstellten. Die neue Athener Links-Rechts-Regierung macht vor allem die Bundesregierung für die harten Sparauflagen verantwortlich.

Schäuble sieht Europa insgesamt in robuster Verfassung. Er erwarte keinen "wirklichen Schock" durch Wahlen wie in Griechenland oder anderswo. Auch in Frankreich und Italien kämen Strukturreformen in Gang. Es sei falsch, Europa jetzt schlecht- und kleinzureden.

Als "großen Blödsinn" bezeichnete der CDU-Politiker Kritik aus dem Ausland, es drohe ein "deutsches Europa". Deutschland sei auch deshalb so stark, weil es in der Finanzpolitik vertrauenswürdig und verlässlich sei: "Wenn durch Defizite und Schulden mehr Wachstum zu generieren wäre, müssten andere bessere Wachstumsraten haben."/tb/DP/jha