11.07.2013 16:38:00

Mitterlehner für neue Impulse bei Wirtschaftsbeziehungen mit Russland

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) will neue Impulse in die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland bringen. "Wir wollen den bisher stark rohstoffdominierten Handel auf eine neue Ebene heben und stärker auf Innovationen und moderne Technologien ausweiten", sagte Mitterlehner am Donnerstag laut Presseaussendung bei einem Empfang in der Österreichischen Botschaft in Moskau.

Neue Impulse für Aufträge und Investitionen ergeben sich laut Mitterlehner aus der vor zwei Jahren gestarteten Modernisierungspartnerschaft sowie rund um die Olympischen Spiele in Sotschi. Insgesamt liege das im Rahmen der Modernisierungspartnerschaft bewegte Investitionsvolumen bei geschätzten 500 Mio. Euro.

Seit dem Start der Partnerschaft wurden Projekte mit einem Umfang von 144 Mio. Euro realisiert, bei zahlreichen weiteren Vorhaben mit einem Volumen von 360 Mio. Euro ist die Umsetzung bereits angelaufen. Schwerpunkte liegen in der Verbesserung der Infrastruktur, bei Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien, Umweltschutz, Luftfahrt, Tourismus, Automobilindustrie und Bautechnologie. "In all diesen Branchen können österreichische Firmen mit ihren Produkten und ihrem Know-how besonders punkten", so Mitterlehner, der sich am Donnerstagnachmittag in Moskau mit dem Vize-Premierminister der Russischen Föderation, Dmitrij Kosak, zu einem Arbeitsgespräch getroffen hatte.

Im Vorjahr sind die Exporte nach Russland auf das Rekordniveau von 3,2 Mrd. Euro geklettert. Damit war Russland erstmals unter den zehn wichtigsten Exportmärkten Österreichs.

Besonders gut aufgestellt sieht Mitterlehner Österreichs Wirtschaft beim Infrastrukturausbau für die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014: "Rund 50 österreichische Firmen haben nach Sotschi geliefert und sind dort zurzeit aktiv. Bisher wurden an sie Aufträge im Gesamtwert von 1,4 Mrd. Euro vergeben", so Mitterlehner.

Beispielsweise sei die Strabag in der Flughafen-Modernisierung, beim Olympischen Dorf sowie im Straßenbau tätig, während der Vorarlberger Weltmarktführer Doppelmayr Seilbahnen und Liftanlagen baue. Skidata installiere Zutrittssysteme für Skilifte, die Tondach Gleinstätten AG liefere Material für das Skizentrum und ein Hotel.

Insgesamt gibt es derzeit knapp 550 österreichische Firmenniederlassungen in Russland. Laut Nationalbank lag die Gesamtinvestitionssumme Ende 2012 bei 8,5 Mrd. Euro. Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Österreich und der Russischen Föderation ist im Vorjahr auf das All-Time-High von 7,3 Mrd. Euro geklettert. Die Exporte sind um 8,5 Prozent auf den Rekordwert von 3,2 Mrd. Euro gestiegen.

Der positive Trend setzt sich auch 2013 fort: In den ersten vier Monaten haben sich die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 25 Prozent auf 1,15 Mrd. Euro erhöht. Weitere Impulse ergeben sich aus der Internationalisierungsoffensive "go international", in die das Wirtschaftsministerium in den nächsten zwei Jahren insgesamt 31 Mio. Euro investiert.

(Schluss) ggr/cri

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