Mischkonzern Bouygues rutscht tiefer in die roten Zahlen

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Mischkonzern Bouygues hat wegen Sonderkosten zu Jahresbeginn einen größeren Verlust eingefahren als vor einem Jahr. Unter dem Strich fehlten in den ersten drei Monaten 180 Millionen Euro und damit rund 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Freitag in Paris mitteilte. Der Umsatz ging wegen schwächerer Geschäfte in der Bau- und Immobiliensparte insgesamt um 3 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zurück. Das Jahresziel, die Profitabilität insgesamt zu steigern, bestätigte das Management.

Operativ und um Sonderkosten bereinigt dämmte das Unternehmen den Verlust um rund 28 Prozent auf 140 Millionen Euro ein. Der Jahresauftakt fällt bei Bouygues insbesondere wegen des saisontypisch dürftigen Straßenbau-Geschäfts oft schwach aus. In der Telekomsparte wuchs der Umsatz des drittgrößten französischen Mobilfunkers um 6 Prozent. Allerdings dürfte der Start der gemeinsamen Netznutzung mit dem Rivalen Numericable-SFR in diesem Jahr rund 270 Millionen Euro verschlingen und damit den operativen Gewinn belasten. Zuletzt waren erneut Gespräche zum Verkauf des Geschäfts an den Telekomprimus Orange gescheitert./men/nmu/stb