Milliardenübernahme |
02.02.2016 12:12:40
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Finanzinvestor kauft Reisekonzern Kuoni - Aktie springt 20 Prozent hoch
Die zum Wallenberg-Imperium gehörende Beteiligungsgesellschaft will das Schweizer Unternehmen für rund 1,4 Milliarden Schweizer Franken (1,3 Mrd Euro) schlucken, wie sie am Dienstag in Zürich mitteilte. Geplant ist der Abschied von der Börse - und weitere Übernahmen. Medienberichten zufolge soll EQT ein Auge auf die TUI-Sparte Hotelbeds geworfen haben.
Die B-Aktien von Kuoni reagierten mit einem kräftigen Kurssprung auf die Nachrichten. Bis zum späten Vormittag legte der Kurs um 18,92 Prozent auf 363,00 Franken zu. Damit blieb er aber noch unter dem Gebot der Schweden. EQT bietet je Kuoni-B-Aktie 370 Franken - rund 60 Prozent über dem Aktienkurs vor Bekanntwerden der Übernahmegespräche.Die Kuoni-Führung unterstützt die Offerte, und die bisherige Ankeraktionärin "Kuoni und Hugentobler-Stiftung" soll einer Vereinbarung zufolge am Unternehmen beteiligt bleiben. Der Verwaltungsrat sei nach eingehender Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, dass eine öffentliche Übernahme die ideale Lösung für alle Beteiligten sei, sagte der Präsident des Gremiums, Heinz Karrer. EQT will Kuoni von der Börse nehmen, das Geschäft weiterführen und in neue Dienstleistungen investieren. Der erst vor kurzem angetretene Konzernchef Zubin Karkaria und das bisherige Managementteam sollen Kuoni weiterhin leiten.Auch Zukäufe sind geplant. EQT will Kuoni nach eigenen Angaben mit ausreichend Kapital für strategisch wichtige Übernahmen ausstatten. Dabei könnten die Schweden auf die Tui-Sparte Hotelbeds zielen. Der weltgrößte Reisekonzern hat die Sparte zum Verkauf gestellt und im Dezember von großem Interesse möglicher Käufer berichtet. Hotelbeds vermittelt Reisebausteine wie Übernachtungen und Ausflüge an Reiseveranstalter, Reisebüros und Online-Portale. Tui-Chef Fritz Joussen sieht dabei zu geringe Synergien mit dem Rest seines Geschäfts. Ein Tui-Sprecher wollte sich zu den Verkaufsgesprächen und konkreten Bietern am Dienstag nicht äußern.
Im Gegensatz zum Tui-Konzern, der sein Veranstaltergeschäft ausbaut, hatte sich Kuoni diesen Bereich 2015 an den deutschen Rewe-Konzern veräußert. Zwei der drei verbliebenen Sparten verkaufen Reisekomponenten an andere Unternehmen der Branche, die dritte bearbeitet Visa-Anträge im Auftrag von Staaten. Damit ist Kuoni in einem ähnlichen Segment tätig wie die zum Verkauf stehende Tui-Sparte./stw/mne/stbZÜRICH (dpa-AFX)
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