Gegen harte Konkurrenz |
24.06.2015 10:51:16
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Supermarkt-Konzerne Ahold und Delhaize wollen Milliardenfusion
Beide Konzerne haben ihre Supermärkte vor allem an der amerikanischen Ostküste und in ihren jeweiligen Heimatmärkten. Zusammen sind es den Angaben zufolge weltweit mehr als 6.500 Läden mit 375.000 Mitarbeitern. Im vergangenen Jahr hätten die Unternehmen einen Umsatz von gut 54 Milliarden Euro erzielt. Ahold ist mit einem Jahreserlös von zuletzt knapp 33 Milliarden Euro der größere der beiden Konzerne und arbeitet im operativen Geschäft rentabler.
Die bisherigen Ahold-Aktionäre sollen künftig mit 61 Prozent auch die Mehrheit an dem fusionierten Unternehmen halten. Der laufende Aktienrückkauf wird gestoppt, statt dessen will Ahold eine Milliarde Euro Kapital an seine Anteilseigner zurückgeben.
DELHAIZE-AKTIEN VERLIEREN
Delhaize-Aktien verloren am Mittwochmorgen 3,2 Prozent an Wert, Ahold-Papiere legten hingegen um 3,4 Prozent zu. Allerdings war der Preis für Delhaize-Anteile seit ersten Berichten im Mai über eine mögliche Fusion um mehr als ein Fünftel gestiegen.
Von dem Zusammengehen erhoffen sich die Unternehmen Einsparungen von rund 500 Millionen Euro jährlich. Im dritten Jahr nach dem Abschluss des Deals will das Management den Konzern auf diesem Niveau haben. In der Führungsmannschaft sollen Manager aus beiden Unternehmen arbeiten: Den Chefposten im neuen Gemeinschaftsunternehmen soll der Ahold-Vorstandsvorsitzende Dick Boer übernehmen, Delhaize-Chef Frans Muller soll die Nummer zwei im Vorstand sein.
ANALYSTEN ERWARTEN KAUM PROBLEME MIT WETTBEWERBSHÜTERN
Die Kartellbehörden müssen dem Deal noch zustimmen. Analysten zufolge ist aber geringer Widerstand zu erwarten. Weniger als fünf Prozent der US-Supermärkte kommen sich ins Gehege, lautete im Mai die Einschätzung der Barclays-Bank. Lediglich die 28 Ahold-Märkte in Belgien könnten ein Thema für die Wettbewerbshüter werden, hieß es. In den USA hatten beide Unternehmen zuletzt mehr Konkurrenz durch Wal-Mart und andere Supermarktketten bekommen.
Bereits im Mai hatten beide Unternehmen Berichte über Verhandlungen für einen Zusammenschluss bestätigt. Es ist der zweite Versuch, die Benelux-Händler zu verschmelzen. Schon 2006 hatte es Gespräche über eine Fusion gegeben, sie waren aber gescheitert. Berichten zufolge hatten damals die Preisvorstellungen zu weit auseinander gelegen.
/fri/stbZAANDAM/BRÜSSEL (dpa-AFX)
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