Teure Aufspaltung 15.12.2016 09:09:41

METRO spaltet sich in METRO AG und Ceconomy

Der Name METRO bleibt auch nach der Trennung in zwei unabhängige Unternehmen erhalten, wie der Konzern am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Der Lebensmittelspezialist, in dem das Großhandelsgeschäft Cash & Carry sowie die Verbrauchermarktkette Real aufgehen, soll künftig METRO AG heißen. Das Elektronikgeschäft mit den Ketten Media Markt und Saturn sowie dem Onlinehändler Redcoon bekommt hingegen den Namen Ceconomy verpasst.

Beide Unternehmen dürften die Kriterien für eine Notierung im MDAX, dem Index der mittelgroßen Werte, erfüllen hieß es. Neben Frankfurt sollen die Aktien der neuen METRO AG zudem in Luxemburg notiert werden. Die Aktionäre des Handelskonzerns sollen für jeden ihrer Anteilsscheine sowohl eine Aktie der METRO AG als auch eine Aktie von Ceconomy erhalten. Die neuen Papiere sind ab Oktober 2016 dividendenberechtigt. Künftig wollen beide Firmen 45 bis 55 Prozent ihres Ergebnisses je Aktie als Dividende an die Aktionäre ausschütten.

AUFSPALTUNG KOSTET 100 MILLIONEN EURO

Die Kosten für die Aufspaltung bezifferte METRO auf rund 100 Millionen Euro. Vollzogen werden soll die Teilung bis Mitte nächsten Jahres. Zunächst muss aber die Hauptversammlung am 6. Februar den Plänen noch zustimmen. Die drei Ankeraktionäre - die Familien Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim, denen rund 50 Prozent der Stimmrechte gehören - haben ihre Zustimmung signalisiert.

Die Aufspaltung hatte METRO bereits im Frühjahr angekündigt. Der Konzern hofft, dass sich die einzelnen Unternehmensteile getrennt voneinander schneller entwickeln können und auf diese Weise auch mehr Wert für die Aktionäre erzielen. Nennenswerte Synergien habe es zwischen dem Lebensmittel- und dem Elektronikgeschäft ohnehin kaum gegeben, hatte METRO argumentiert.

KOCH BLEIBT METRO-CHEF

Die neue METRO AG kommt auf einen Umsatz von gut 36 Milliarden Euro, führen wird sie der jetzige Konzernchef Olaf Koch. Media-Saturn-Chef Pieter Haas soll Ceconomy leiten. Das Unternehmen kam im abgelaufenen Jahr auf etwa 22 Milliarden Euro Umsatz.

DÜSSELDORF (dpa-AFX)

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