18.09.2015 15:11:46

METRO konzentriert Logistikstandorte in Deutschland

   von Natali Schwab

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Handelskonzern METRO modernisiert sein Logistiknetz für die Vertriebslinien Cash & Carry sowie Real in Deutschland. Dazu reduziert das Unternehmen die bisherigen sieben auf vier Standorte, von denen drei neu gebaut und einer erweitert wird. Investiert werden soll ein hoher zweistelliger Millionen-Euro-Betrag. Metro erwartet dadurch jährliche Einsparungen im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

   Betroffen sind 1.420 Mitarbeiter, teilte das Unternehmen mit. Möglichst vielen soll ein Arbeitsplatz an den neuen Standorten angeboten werden. Für die Mitarbeiter, für die ein solches Angebot nicht in Frage komme oder etwa aufgrund der Entfernung nicht zumutbar sei, werde ein entsprechender Sozialplan verhandelt, erklärte Metro. Sämtliche Schritte zur Umsetzung würden nun mit den zuständigen Gremien beraten. In Summe sollen die vier Standorte künftig 1.300 Menschen beschäftigen.

   Das bisherige Logistiknetz sei hinsichtlich Lage und baulicher Infrastruktur der Standorte vielfach überholt, begründete Metro den Schritt. Die vier neuen, künftig größeren Logistikcenter sollen deutlich mehr Volumen abwickeln können, die Warenströme würden stärker zentralisiert. Effizientere Prozesse sollen die Logistik wettbewerbsfähiger machen.

   Künftig werde sich die Logistik zudem stärker an den neuen Geschäftsfeldern von Cash & Carry sowie Real ausrichten, die von einer optimalen Lieferkette abhängig seien, sagte Metro-Finanzvorstand Mark Frese. Dazu zählten etwa das Belieferungsgeschäft, kleinere Formate in Innenstadtlagen oder Multichannel-Lösungen.

   Die drei neuen Lager sollen von Anfang 2017 bis Mitte 2018 in das Logistiknetz integriert werden. Wo diese Lager entstehen, ist noch offen. Anvisiert werden verkehrsgünstigere Lagen im jeweiligen Großraum rund um Velbert, Witten und Worms. Das bisherige Lager in Hamm soll erweitert werden.

   Der Betrieb an den Standorten in Unna, Kamen, Frechen, Essen, Bingen, Gimbsheim und Gernsheim soll zwischen Mitte 2017 und Mitte 2018 schrittweise eingestellt werden. Auch Teile des derzeit an drei weiteren Standorten bearbeiteten Sortiments sollen künftig über die neuen Lager abgewickelt werden.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com

   DJG/nas/smh

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   September 18, 2015 09:10 ET (13:10 GMT)

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