04.07.2014 13:02:00
|
Metallwarenindustrie stagniert 2013 - Ausblick vorsichtig positiv
86 Prozent der Produktion der 1.200 Mitgliedsbetriebe des Fachverbandes gehen in den Export, das ist ein Plus von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Beschäftigtenzahl legte um 0,4 Prozent auf rund 120.000 Beschäftigte zu. "Wir haben in Krisenzeiten bewiesen, dass wir standorttreu sind", so FMMI-Obmann Christian Knill am Freitag vor Journalisten.
Für heuer erwarten laut IWI-Umfrage 76 Prozent der Betriebe eine neutrale bis positive Entwicklung, wobei Klein- und Mittelbetriebe (KMU) wesentlich skeptischer seien. Allzu viel Freude will Knill aber vor der Herbstlohnrunde nicht aufkommen lassen. "Wir beobachten schon länger, dass die Unternehmen trotz vorhandener Aufträge und Umsätze weniger verdienen können", so Knill.
Damit sich Österreichs Unternehmen im internationalen Wettbewerb weiter behaupten können, seien Strukturreformen unumgänglich. Rückläufige Aufträge aus Europa bedeuten härteren Wettbewerb auf dem Weltmarkt. Dieser führt zu steigendem Akquise-Aufwand, kürzeren Vorlaufzeiten und drückt die Preise nach unten.
Zudem erwartet die Hälfte der Unternehmen höhere Schwankungen bei Auftragseingängen. Die Betriebe wünschen sich mehr Flexibilität, um sich dieser Herausforderung stellen zu können. Österreichs Lohnnebenkosten sind zwischen 2008 und 2013 mit 18,9 Prozeit innerhalb der EU-15 am stärksten gestiegen, wird auf Eurostat-Daten verwiesen.
Knill appelliert an die Regierung, die Rahmenbedingungen für den Standort Österreich schneller an die aktuellen Marktanforderungen anzupassen. Vor allem KMU sollen künftig flexibler agieren können. Hie könne man sich so manches aus Deutschland abschauen. Als Baustellen ortet er die Bereiche Pensionen, Bildung und Bürokratieabbau.
(Schluss) fpr/stf/cs
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!