07.10.2014 17:03:00
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Metaller verhandeln in der 2. Runde über Kollektivvertrag
Bei der Freizeitoption kann der Arbeitnehmer mit seinem Chef auf beiderseitig freiwilliger Basis vereinbaren, auf die Ist-Lohnerhöhung zu verzichten und dafür mehr Freizeit zu bekommen. Vorreiter war hier die Elektro- und Elektronikindustrie, die dieses Modell heuer im Frühjahr erstmals eingeführt hat. Bei einer Ist-Lohnerhöhung von 2,8 Prozent - wie im Vorjahr - entspricht dies 4,67 Stunden mehr Freizeit im Monat, also rund eineinhalb Wochen mehr Urlaub im Jahr.
Die Arbeitgeber der Maschinen- und Metallwarenindustrie haben mit der Freizeitoption wenig Freude. Stefan Ehrlich-Adam, Spartenobmann Industrie in der Wirtschaftskammer Wien, meinte heute im "WirtschaftsBlatt": "Ich glaube nicht, dass es da zu einer Lösung kommen wird." Am heutigen Verhandlungstag soll es laut Teilnehmern zu keinen substanziellen Fortschritten gekommen sein, nach wie vor streite man um die Einschätzung der Wirtschaftslage.
Morgen, Mittwoch, starten die Kollektivvertragsverhandlungen für das Metallgewerbe. Im Gewerbe arbeiten rund 200.000 Beschäftigte, in der Industrie sind es rund 180.000.
Der Weltstahlverband hatte gestern seine Erwartungen für dieses und das kommende Jahr zurückgeschraubt. Unter anderem wegen eines schwächeren Nachfragewachstums in China sowie Einbußen infolge der Ukraine-Krise werde der weltweite Verbrauch 2014 und 2015 nur noch um je zwei Prozent zulegen. Zuvor hatte der Verband Zuwächse von 3,1 beziehungsweise 3,3 Prozent erwartet.
Der IWF hat Österreich für heuer eine Inflationsrate von 1,7 Prozent vorausgesagt, in den abgelaufenen zwölf Monaten waren es 1,8 Prozent.
(Schluss) stf/cs
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