23.10.2013 13:25:00

Metaller-Streik - Knill erwartet Entgegenkommen der Gewerkschaften

FMMI-Obmann Christian Knill sieht in den verfahrenen Verhandlungen um einen Kollektivvertrag für die Maschinen- und Metallwarenindustrie die Gewerkschaften gefordert. "Wir sind ihnen in großen Schritten entgegengekommen, nun erwarte ich mir Schritte von ihnen", so Knill am Mittwoch zur APA.

Zu dem Entgegenkommen der Industrie bei der gestrigen Verhandlungsrunde zählt Knill eine Lohnerhöhung von 2,3 Prozent, auch für die Mindestlöhne und die Lehrlingsentschädigungen, sowie ein Kompromissangebot beim Zeitkonto. Hier hätte es eine Korridorlösung geben können, so Knill.

Die Auslagerung des strittigen Punktes Arbeitszeitflexibilisierung lehnt Knill ab, diesem habe die Arbeitgeberseite zweimal schon zugestimmt "und rausgekommen ist nichts", erinnerte der Obmann des Fachverbandes Maschinen- und Metallwarenindustrie an seine Erfahrungen der beiden vergangenen Jahre. Eine gemeinsame Verhandlung über die Arbeitszeit aller sechs Metaller-Fachverbände lehnt Knill weiterhin ab.

Wie viel ein Streiktag der Industrie kosten könnte, sei derzeit noch nicht zu beantworten. Nun gelte es die jüngste Entwicklung in den Gremien zu besprechen.

Die Industriellenvereinigung appellierte heute an die "standortpolitische Vernunft". "Vor allem gegenüber Deutschland, dem wichtigsten Zulieferpartner, sind wir bei den Kosten bereits massiv unter Druck", so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer. Er rief die Gewerkschaften auf "Schulter an Schulter mit den Arbeitgebern für die Entlastung des Faktors Arbeit und eine Reduktion der gesamten Steuerlast zu kämpfen, anstatt die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe zu gefährden".

(Schluss) stf/tsk

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