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08.11.2013 11:54:00

Metaller-Lohnrunde - Gespräche über Arbeitszeit beginnen im Dezember

Nachdem sich alles sechs Fachverbände der Metallindustrie auf einen Kollektivvertrag 2014 einigen konnten, geht das Feilschen um eine neue Arbeitszeitregelung los. Im Dezember starten die Gespräche zwischen dem größten Fachverband, der Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI), und den Gewerkschaften Pro-Ge sowie GPA.

Die Industrie fordert ein Zeitkonto. Dieses sieht vor, dass ab einer Arbeitszeit von 9 Stunden am Tag Überstundenzuschläge bezahlt werden. Des weiteren fallen Überstundenzuschläge an, wenn die Arbeitnehmer im Zeitraum "x" mehr als 167 Stunden Mehrarbeit geleistet haben. Wie lange dieser Zeitraum "x" dauert, sollen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Betriebsebene ausmachen. Dies kann laut Industrie kürzer als ein Jahr sein - oder auch länger.

Für die Gewerkschaften ist dies eine Kürzung der Überstundenzuschläge durch die Hintertür und wird daher abgelehnt. Vielmehr fordern die Arbeitnehmervertreter mehr Freizeit für besonders belastete Berufsgruppen - ohne Lohnverzicht.

FMMI-Obmann Christian Knill stellte heute, Freitag, noch einmal klar, dass es auch künftig getrennte Kollektivvertrags-Verhandlungen der sechs Metallerverbände geben wird. Dass ohnehin alle Verbände den gleichen KV-Abschluss erzielt haben, sieht er nicht als Widerspruch. Der entscheidende Punkt sei die Änderung beim Rahmenrecht, also primär der Arbeitszeit. Hier habe es bereits heuer unterschiedliche Lösungen gegeben, sagte er zur APA mit Verweis auf die Freizeitvereinbarung bei der Bergbau- und Stahlindustrie.

Die beiden Verhandlungsführer auf Gewerkschaftsseite, Rainer Wimmer (Pro-Ge) und Karl Proyer (GPA), haben heute noch einmal betont, dass sie weiterhin auf einer gemeinsamen KV-Verhandlung mit allen Verbänden bestehen. Die Industrie hatte voriges Jahr erstmals durchgesetzt, dass getrennt verhandelt wird. "Die Sinnhaftigkeit der aufgezwungen Verhandlungsstruktur kann man nach dem heurigen 120-Stunden-Marathon weiterhin klar mit 'Nein' beantworten", so Proyer und Wimmer unisono.

Knill hofft, dass die nächste Kollektivvertragsrunde nicht wie üblich im Herbst beginnt, sondern bereits vor dem Sommer. Dies würde die Planbarkeit für die Unternehmen deutlich erhöhen.

(Schluss) stf/kan

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