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13.07.2016 06:59:45

Mester: Brexit-Unsicherheit kann Fed nicht von "wichtiger Mission" abbringen

   Von Michael S. Derby und Shayndi Raice

   WASHINGTON/SYDNEY (Dow Jones)--Der Ausgang des britischen Referendums zur EU-Mitgliedschaft hat nach Einschätzung der Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten verstärkt. Doch der Mangel an Klarheit über die weitere Entwicklung könne die US-Notenbank nicht zu Untätigkeit veranlassen, sie könne nicht von ihrer "wichtigen Mission" abgebracht werden.

   Es gebe Risiken, auf weitere Zinserhöhungen zu verzichten, sagte Mester bei einer Veranstaltung im australischen Sydney. Eine schrittweise Anhebung der Zinsen bleibe die wahrscheinlichste Variante. Die Fed besitze weiterhin Spielraum für ihre zinspolitischen Entscheidungen. Bislang habe sie angemessen vorsichtig agiert, sagte die Geldpolitikerin, die derzeit stimmberechtigt ist im Offenmarktausschuss der Fed. Der Wert des US-Dollar sei aber ein Faktor, den die Geldpolitik berücksichtigen müsse.

   Sollte dennoch eine geldpolitische Lockerung notwendig werden, wäre aus ihrer Sicht Quantitative Easing das beste Instrument. "Ich denke nicht, dass die US-Geldpolitik 'behind the curve' ist. Daher sei es richtig gewesen, im vergangenen Monat die Zinsen nicht zu erhöhen. Man müsse mit einem gewissen Maß an Unsicherheit leben, bis die Europäische Union und Großbritannien die Bedingungen ihrer künftigen Beziehungen festgelegt haben. Die vollständigen Auswirkungen des Brexit-Votums auf die US-Wirtschaft und das Finanzsystem könnten derzeit noch gar nicht abgeschätzt werden. Bislang hätten die Finanzmärkte in "ordentlicher Manier" auf das britische Votum reagiert.

   Würde die Fed zu lange mit weiteren Zinserhöhungen warten, könnte dies die Risiken für die Finanzstabilität verstärken und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, zu einem späteren Zeitpunkt zu aggressiveren Maßnahmen greifen zu müssen. Das wiederum bringe eigene Risiken mit sich.

   Mester zeigte sich weiter positiv zur US-Konjunktur gestimmt. Für das laufende Jahr rechnet sie mit einem Wachstum von mehr als 2 Prozent, einer Arbeitslosenquote von weiter unter 5 Prozent und einer schrittweisen Annäherung an das Inflationsziel der Fed von 2 Prozent innerhalb der nächsten zwei Jahre.

   Neel Kashkari, der Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, sieht keine Eile für weiteren Zinserhöhungen in den USA. Die Fed habe Zeit mit weiteren Schritten, um der US-Wirtschaft eine zusätzliche Kräftigung zu ermöglichen, sagte er bei einer Veranstaltung in Marquette im US-Bundesstaat Michigan. Kashkari ist derzeit nicht stimmberechtigt im FOMC.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/smh/kla

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   July 13, 2016 00:39 ET (04:39 GMT)

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